Memmingen
(dl). Vom 19. Oktober bis 2. November ist im Memminger Rathaus die Ausstellung „Nashim
– Fotografien und Geschichten jüdischer Frauen in Deutschland“ des Fotografen
Rafael Herlich zu sehen. Die Vernissage am 18. Oktober, 19 Uhr, wird von Günter Schwanghart auf der Klarinette umrahmt.
Rabbinerfrauen, Künstlerinnen, Soldatinnen - 50 Jüdinnen aus ganz Deutschland hat Rafael Herlich für seine Ausstellung „Nashim“, (hebräisch für „Frauen“) fotografiert. Die Porträtierten selbst haben Texte zu den Fotos geschrieben und damit einen Teil ihrer Biografie, Gefühle, Gedanken und Lebenseinstellungen offenbart. 30 der Werke Herlichs werden nun in Memmingen gezeigt. Die Portraits, darunter auch mehrere Überlebende der Schoa, umfassen die unterschiedlichsten Lebensentwürfe von Frauen und zeigen sie sowohl in ihrer Verschiedenheit als auch in ihren Gemeinsamkeiten.
Rafael Herlich, 1954 in Tel Aviv geboren, ist einer der wichtigsten Chronisten jüdischen Lebens in Deutschland. Seine Fotos dokumentieren auf vielfältige Weise, wie Jüdinnen und Juden in der Bundesrepublik leben, wie und welche Feste sie feiern, an welchen Traditionen sie festhalten oder biographische Erfahrungen weitergeben. Seine Bilder sind Momentaufnahmen, die Einblicke in das Lebensgefühl der jüdischen Gemeinschaft in Deutschland gewähren.
Bei der Vernissage am 18. Oktober, 19 Uhr, ist der Künstler anwesend.
Das Rathaus ist Montag bis Donnerstag von 8 Uhr bis 17 Uhr, Freitag von 8 Uhr bis 13 Uhr geöffnet. Am 1. November ist das Rathaus geschlossen. Sonderöffnungszeiten nach Vereinbarung.
Info: Die Ausstellung ist ein Kooperationsprojekt mit der vhs Memmingen, der Deutsch-Israelischen-Gesellschaft, der Frauengeschichtswerkstatt Memmingen e.V., dem Stadtarchiv und dem Kulturamt der Stadt Memmingen.