Vor der A 96 positionierten sich (von links) Memmingens Oberbürgermeister Manfred Schilder, der Bundestagsabgeordnete Stephan Stracke, Staatssekretär Klaus Holetschek, Tobias Ehrmann von der Autobahndirektion Südbayern und Buxheims Bürgermeister Wolfgang Schmidt. Foto: Elmar Würth
Memmingen (ew). Etwa 80.000 Fahrzeuge hat das Autobahnkreuz Memmingen täglich zu bewältigen, Tendenz steigend. Aus diesem Grund wird die A 96 nun durchgehend zweispurig ausgebaut. Zusätzlich wird die Gemeinde Buxheim durch eine 800 Meter lange Lärmschutzwand geschützt.
Bei einer Pressekonferenz der Autobahndirektion Südbayern zeigte Planungsleiter Thomas Riedler die Maßnahmen auf. In beiden Richtungen wird die A 96 bisher durch ein einspuriges Nadelöhr unterbrochen und auch die Vielzahl von Ein- und Ausfädelvorgängen sorgen für zahlreiche Staus, besonders an den Wochenenden, erklärt Riedler.
17,4 Millionen Euro für 800 Meter
Der Bund investiert nun 17,4 Millionen Euro in die nur 800 Meter lange Baumaßnahme im westlichen Bereich des Autobahnkreuzes die 2023 abgeschlossen sein soll. Die 800 Meter lange Lärmschutzwand, wird in Teilen transparent gebaut, da sie sonst sehr wuchtig ausfallen würde.
Zwei Kilometer neue Kanäle
Eine weitere Maßnahme ist die Unterführung an der Kreisstraße bei der Firma Kolb. Sie wird komplett neu gebaut und um 3,5 Meter verbreitert. Doch damit nicht genug. Die umfangreichen Umbauten erfordern laut Riedler auch eine Verbesserung der Entwässerung. Zwei Kilometer neue Kanäle müssen hierfür verlegt werden. Da man die Autobahn zu keinem Zeitpunkt komplett sperren möchte, dauert die Baumaßnahme drei Jahre.
Lärmschutz für Buxheim
Buxheims Bürgermeister Wolfgang Schmidt zeigte sich über die Lärmschutzwand sehr erfreut, wünschte sich aber als Lärmschutz für seine Gemeinde zusätzlich eine Geschwindigkeitsbeschränkung in diesem Bereich. Auch Staatsekretär Klaus Holetschek freute sich über den Lärmschutz für Buxheim. Zudem wies er auf die verbesserte Sicherheit und den Verkehrsfluss an dieser Engstelle hin.
„Lebensader des Landes“
Der Bundestagsabgeordnete Stephan Stracke bezeichnete das Autobahnkreuz als „Hotspot“. Und fügte hinzu, dass die Geldmittel des Bundes jetzt noch zur Verfügung stünden. Deshalb sei der Baubeginn für ihn ein „Tag der Freude“. Memmingens Oberbürgermeister Manfred Schilder bezeichnete die Autobahnen als „Lebensader des Landes“ und hob dabei die Bedeutung des Industriegebietes Nord hervor, welches leistungsfähige Autobahnanschlüsse benötige.