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Nach zwei Jahren Sanierung: Memminger Fußgängerzone neu eröffnet

veröffentlicht am 19.04.2015

bu Endlich ist es soweit: Das Band wird feierlich durchtrennt, die neue Flaniermeile ist eröffnet. Fotos: Fügenschuh

Memmingen (sfü): Bei frühlingsfrischen Temperaturen eröffnete Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger in einem feierlichen Akt und mit prominenter Unterstützung am Vormittag des 18. April vor der Sparkassenfiliale in der Kramerstraße die rundum sanierte Fußgängerzone. Musikalisch untermalt wurden die Feierlichkeiten von der Trompetengruppe S'Turmblech unter der Leitung von Martin Schad.

1972 wurde die Kramerstraße zur Memminger Fußgängerzone umgewandelt und war somit nicht nur eine der ältesten, verkehrsberuhigten Einkaufszonen Deutschlands, sondern wurde nach über 40 Jahren auch nicht mehr den Anforderungen an eine moderne Einkaufs- und Flaniermeile gerecht. Also rief der Stadtrat 2012 einen Architektenwettbewerb aus, den die Münchner Landschaftsarchitekten des Büros "terra nova" für sich entscheiden konnten.

bu Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger genoss die Einweihung sichtlich.

In den zwei Jahren seit Baubeginn wurden  7.000 Quadratmeter Granitplatten -  insgesamt 60.000 Steine - vom Marktplatz bis zum Schrannenplatz verlegt. Einzelhändler, Gastronomen und nicht zuletzt die Memminger Bürgerinnen und Bürger mussten mit erschwerten Bedingungen klarkommen. Doch nun ist es endlich soweit: Der Lärm, die Umleitungen aber auch die verschiedenen Mängel der alten Fußgängerzone gehören jetzt der Vergangenheit an. Nicht nur präsentiert sich die innerstädtische Flaniermeile in einer einheitlichen Optik, sie ist fortan auch durchgängig barrierefrei und verfügt über ein Blindenleitsystem. Auch an mehrere Sitzgelegenheiten wurde gedacht.

"Verweilen und sich begegnen"

Der Oberbürgermeister nutze die Gelegenheit, seinen Dank an alle Beteiligten des Projektes auszusprechen, die es ermöglicht haben, die Sanierung im finanziellen und zeitlichen Rahmen durchzuführen und die negativen Begleiterscheinungen der Baumaßnahmen so erträglich wie möglich zu gestalten. „In einer Zeit, in der der anonyme Online-Handel so populär geworden ist, lädt unsere Fußgängerzone zum Verweilen und zum sich Begegnen in unserer schönen Stadt ein“, so das Stadtoberhaupt.

bu Dekan Ludwig Waldmüller und Pfarrer Ralf Matthes gaben der neu gestalteten Fußgängerzone ihren Segen.

Josef Gediga, stellvertretender Regierungspräsident Schwabens, hob mit einem Augenzwinkern die größte und nachahmenswerte Leistung der Sanierung hervor: die Realisierung eines „damenschuhtauglichen Pflasters“. Nach einer ökumenischen Segnung durch Dekan Ludwig Waldmüller und Pfarrer Ralf Matthes wurde das Band schließlich feierlich durchschnitten.

Danach hatten Interessierte die Möglichkeit zu einem Rundgang durch die frisch sanierten Straßen und Gassen. Die Eröffnungsfeierlichkeiten fanden ihren Abschluss am Theaterplatz, wo die drei Gewinner der Verlosung anlässlich der Fußgängerzonen-Neueröffnung gezogen wurden. Über einen Altstadt-Gutschein im Wert von je 100 Euro konnten sich Martina Zoller aus Buxheim, Elke Häcketsmiller aus Dettingen, sowie Linda Singer aus Leutkirch freuen.

„La dolce vita“ im Allgäu

Das ganze Wochenende bot sich den Besuchern der Memminger Fußgängerzone ein buntes Rahmenprogramm. Neben kleinen Geschenken, Sektausschank oder einem floralen „Frühlingsgruß“ in Form einer kleinen Topfblume bei teilnehmenden Händlern genossen die Besucherinnen und Besucher am  Sonntag  italienisches Flair am Theaterplatz. Hier brachte die Pop-Rock-Band „Aura“ aus der Memminger Partnerstadt Teramo am Nachmittag „la dolce vita“ ins Allgäu.