Zugabe-Rufe aus den Reihen der Kinder belohnten den akrobatischen Tanz zum flotten Medley „Musik macht glücklich“ der Edith-Stein-Schule. Doch auch die anderen Schulen hatten einiges zu bieten und erhielten kräftigen Beifall. Fotos und Galerie: Sonnleitner
Memmingen (as). Nach zwei Jahren pandemiebedingten Verzichts konnten die Memminger Grund- und Förderschüler ein langes Schuljahr endlich wieder mit Tänzen und Liedern auf der Marktplatzbühne ausklingen lassen, wo sich bereits Tausende Zuschauer mit erwartungsfroher Spannung versammelt hatten.
Zum ersten Mal moderierte Dagmar Trieb die Feierstunde auf dem Marktplatz. Sie ist seit letztem Jahr Vorsitzende des Kinderfestausschusses.
„Wie hat uns in der Corona-Zeit das Singen gefehlt, es war nicht gestattet, aber nun können wir mit frischem Mut unsere Stimmen ertönen lassen. Es sind immerhin 1.800 Kinder, die ihre Kinderfestlieder in den letzten Wochen auswendig gelernt haben“, begrüßte Dagmar Trieb, seit letztem Jahr Vorsitzende des Kinderfestausschusses, die dicht gedrängt stehenden Zuschauer auf dem Marktplatz und auf den bereits für das Wallenstein-Fest errichteten Tribünen zum Heimatfest bei optimalen Temperaturen. Für eine perfekte Kulisse fehlte nur der blaue Himmel.
Zwischen Tradition und Moderne
Die Memminger Grundschulen und Förderzentren hatten ein buntes Programm einstudiert. Traditionsgemäß bildeten die abwechselnd dargebrachten Lieder und Tänze ein breites Spektrum zwischen Tradition und Moderne ab. Eröffnet vom Lob- und Danklied „Wir sind alle Gotteskinder“ ging es musikalisch weiter zum tanzenden „Schwabaliesl“. Nach einer gesanglichen Wanderung mit Herrn Laut und Herrn Leis erklang das moderne „Papageienlied“ mit einer lustigen Odyssee durch das afrikanische Tierreich. Den goldenen Taktstock schwang mit bewährtem Elan der Leiter der Sing- und Musikschule Otfried Richter. Begleitet wurden die Kinder von der Stadt- und Jugendkapelle unter Leitung von Markus Peter.
Akrobatik, Hip-Hop und Rock'n Roll
„Und schon trommelten die Trommlerbuben, dass es kracht“, heißt es schließlich im „Weckruf“. Nach bewährtem Brauch wurde der Reigen der Lieder und Tänze auch heuer von den blauuniformierten Trommlerbuben mit Schlagwerk und Querflöte eröffnet, es folgte der zünftige Schmiedtanz der Elsbethenschule mit dem Hammer im Anschlag. Zugaberufe belohnten den akrobatischen Tanz zum flotten Medley „Musik macht glücklich“ der Edith-Stein-Schule. Auch der Mautanz mit Mond und Sternen der Theodor-Heuss-Schüler bekam riesigen Applaus. Sehr angesagt war der zwischen Hip-Hop und Rock’n Roll oszillierende Tanz der Grundschule Steinheim zum selbst kreierten Medley „Bob, der Showmeister“.
Gerlinde Arnold ausgezeichnet
Vom Balkon des Zunfthauses, wo sich wie üblich die städtischen Honoratioren versammelten hatten, bedankte sich Rathauschef Manfred Schilder bei allen, die sich mit vollem Einsatz für das Fest einbringen. Ganz besonders galt sein Dank Dagmar Trieb, die zum ersten Mal ihres Amtes als Kinderfestmutter waltete. Gemeinsam mit ihr ehrte Schilder auf der Bühne Gerlinde Arnold: Für 14 Jahre als Kinderfestmutter bekam sie eine Medaille angeheftet.
Nach den Darbietungen auf dem Marktplatz ging es für die Kinder zurück in die Schulen für die traditionelle Brotzeit mit Schübling und Brezen. Am Nachmittag brachen die Schüler in ihren kreativen selbst gefertigten Kostümen zum Festzug auf die Spielwiese im Stadion auf, musikalisch unterstützt von den Stadtteil-Kapellen. Den Schlusspunkt bildete wie üblich der Mauwagen.
Unsere Bildergalerie zeigt einige Impressionen des Festes auf dem Marktplatz.