Auch der Memminger Stadtrat beschäftigte sich mit den Aspekten des angestrebten Mobilitätswandels. Nun sollen de Bürger wieder mitgestalten. Foto: dl Archiv
Memmingen (dl). Die Stärken und Schwächen des Memminger Mobilitätsgeschehens und erste Ergebnisse der Analyse und Befragung sollen am 29. März beim zweiten Bürgerworkshop vorgestellt, diskutiert und vertieft werden. Zum Workshop lädt die Stadt Memmingen alle interessierten Bürgerinnen und Bürger um 18 Uhr unter Einhaltung der dann geltenden Corona-Regelungen in die Stadthalle ein.
„Helfen Sie aktiv mit, die Mobilität und das Verkehrsgeschehen Memmingens unter Einbeziehung der Region zu gestalten und im Hinblick auf die zukünftigen Herausforderungen zu verbessern“, lädt Oberbürgermeister Manfred Schilder alle herzlich zur Teilnahme ein.
Erste Projektphase „Was haben wir?“
Die erste Projektphase der Erarbeitung des Mobilitätskonzeptes für die Modellregion Memmingen widmete sich im Hinblick auf eine Vororientierung zur Mobilität in der Stadt der Leitfrage „Was haben wir?“. Neben der Auswertung und Zusammenführung von relevanten Voruntersuchungen, Planungen und Vorgaben ging es dabei im Hinblick auf die aktuellen und zukünftigen Rahmenbedingungen auch um eine Bestandserhebung der heutigen Verkehrsinfrastruktur und vorhandenen Mobilitätsangebote.
Regionalen Einzugsbereich einbinden
Hierbei ist zu beachten, dass Memmingen als Oberzentrum zentrale Aufgaben beispielsweise in den Bereichen Arbeiten, Versorgung (Einkaufen), Bildung und Verwaltung für einen großen Einzugsbereich wahrnimmt. Damit wird das Verkehrsgeschehen in Memmingen in nicht unerheblichem Maße durch Randbedingungen wie unter anderem die Verkehrsmittelwahl im Umland mitbestimmt. Um das heutige Mobilitätsgeschehen in Memmingen umfassend verstehen, beurteilen und gestalten zu können, war es daher erforderlich, den regionalen Einzugsbereich von Memmingen in die Betrachtung einzubinden.
Zweite Projektphase „Wo wollen wir hin?"
In der zweiten Projektphase „Wo wollen wir hin?“ wurden Ziele und Vorstellungen für eine zukünftige Mobilität in Memmingen entwickelt, die es ermöglichen, dem notwendigen Wandel im Bereich Mobilität eine Gestalt zu geben. Hierzu fand am 2. November 2021 ein erster Bürgerworkshop statt. Gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern und Expertinnen und Experten wurden Ziele formuliert, die den Anforderungen an die Mobilität sowohl im Kontext Umwelt- und Gesundheitsschutz, Erhöhung der Aufenthalts- und Lebensqualität in Memmingen, aber auch bezüglich der Standortsicherung als Oberzentrum und Wirtschaftsstandort gerecht werden sollen.
Dritte Projektphase: „Was hindert uns?“
Im Hinblick auf die Erreichung dieser Ziele soll die heutige Bestandssituation genauer betrachtet und bewertet werden. Die dritte Projektphase widmet sich daher der Leitfrage „Was hindert uns, die Ziele zu erreichen?“, aber auch „Was hilft uns?“. Es werden Defizite, die der Zielerreichung entgegenstehen (Mängel) oder aber Stärken, die eine Zielerreichung bereits heute unterstützen (Chancen) ermittelt und beschrieben.
Online-Umfrage ab 23. März
Zur Feststellung von Mängeln und Stärken, aber auch zur Erhebung von Aspekten zum Verkehrsverhalten, soll die Bürgerschaft und ausgewählte Fachleute wieder aktiv in den Planungsprozess eingebunden werden. Hierzu werden voraussichtlich ab dem 23. März eine Online-Umfrage und ein Online-Mängelmelder gestartet. Beide werden über die städtische Projektseite https://www.memmingen.de/aktuell-presse/mobilitaet/mobilitaetskonzept.html abrufbar sein.
Die Ergebnisse hieraus werden im zweiten Bürgerworkshop vorgestellt und gemeinschaftlich diskutiert.