Die Stadt Memmingen sowie die Landkreise Unterallgäu und Günzburg wollen den ÖPNV attraktiver machen - mit ID-basiertem Ticketing und der Aufwertung der Buslinie Memmingen-Krumbach-Augsburg. Foto: Svenja Gropper
Unterallgäu (dl). Die Mittel für das Modellprojekt MUT 2.0 wurden aufgrund der angespannten Haushaltslage vom Bund gestrichen. Dennoch wollen die Landkreise Unterallgäu, Günzburg und die Stadt Memmingen den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) attraktiver machen und nun zwei Teilmaßnahmen aus dem Modellprojekt realisieren.
Mehr als 24 Millionen Euro waren im Gebiet des Verkehrsverbunds Mittelschwaben (VVM) für verschiedene Projekte vorgesehen, um den ÖPNV zu verbessern. Ohne Fördermittel ist das Projekt insgesamt nun nicht mehr finanzierbar, denn der Bund hätte mit 80 Prozent den Löwenanteil der Kosten getragen. Das ID-basierte Ticketing und die Aufwertung der Buslinie Memmingen-Krumbach-Augsburg sollen trotzdem umgesetzt werden.
Mit dem ID-basierten Ticketing kann man im ÖPNV mobil bezahlen und für das digitale Ticket automatisch den besten Preis bekommen. Die Federführung für dieses Projekt hat der Landkreis Günzburg übernommen. Im Rahmen des Förderprogramms „Digitalisierung kommunaler Verkehrssysteme“ wurde hierzu ein Antrag auf Förderung eingereicht, nachdem die Projektskizze vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr positiv bewertet wurde.
Für die Aufwertung der Linie Memmingen-Krumbach-Augsburg ist der Landkreis Unterallgäu zuständig. Geplant ist eine landkreisübergreifende Expressbuslinie mit ausgeweiteten Betriebszeiten und verdichtetem Takt. Die Förderung wird derzeit von der Regierung von Schwaben geprüft.