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Miteinander die Krise bewältigen

Oberbürgermeister Schilder trifft sich mit Vertretern aus Industrie, Handwerk und Handel

veröffentlicht am 26.06.2020
Wirtschaftsgespräch

Beim Besuch im Rathaus (hinten von links): Erster Vorsitzender des Stadtmarketingvereins Hermann Oßwald, Geschäftsführer der IHK Schwaben Markus Anselment, Wirtschaftsförderer Michael Haider, (Mitte) Stadtmarketingbeauftragte Alexandra Hartge, Mechthild Feldmeier vom Einzelhandelsverband, (vorne) der Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Gottfried Voigt, Oberbürgermeister Manfred Schilder und Staatssekretär Klaus Holetschek. Foto: Manuela Frieß / Pressestelle der Stadt Memmingen

Zum Gedankenaustausch trafen sich auf Anregung von Staatssekretär Klaus Holetschek Vertreter von Industrie, Handwerk und Handel mit dem Memminger Oberbürgermeister Manfred Schilder. Beim Treffen im Rathaus rückte folgende Frage in den Blick: Was können wir tun, um die Folgen der Corona-Krise besser zu bewältigen? Zu Beginn sprach das Memminger Stadtoberhaupt die bereits in Kraft getretenen Änderungen bei Gebühren und Ähnlichem an: „Sehr viele positive Rückmeldungen bekamen wir zum Beispiel bei der veränderten Außenbestuhlung in Cafés und Gaststätten. Hier hat die Stadt unentgeltlich weitere öffentliche Flächen zur Verfügung gestellt.“

Wünsche an die Staatsregierung

IHK Geschäftsführer Markus Anselment bedankte sich für die Maßnahmen, die bereits in Kraft sind, regte jedoch an, zum Beispiel beim Kurzarbeitergeld den Zeitraum auf 24 Monate zu verlängern. Während diese Anregung an Staatssekretär Holetschek zur Weitergabe an die übergeordneten Stellen gedacht war, gab es auch Überlegungen zu Wünschen an die Staatsregierung. In der zweiten Hälfte dieses Jahres mehrere verkaufsoffene Sonntage zuzulassen, wäre einer davon, so Anselment.

"Verkaufsoffener Sonntag würde uns guttun"

Mechthild Feldmeier vom Einzelhandelsverband stimmt hier absolut überein: „Ein verkaufsoffener Sonntag führt zu bis zu sechs Prozent Zusatzumsatz eines Monats, was uns jetzt wirklich guttun würde.“ Sie wünsche sich sehr, für den wegfallenden Jahrmarktssonntag eine Ersatzlösung zu finden.

Krise zum Bürokratieabbau nutzen

Hermann Oßwald, erster Vorsitzender des Stadtmarketingvereins, schloss sich an eine Idee Anselments an, die Krise zum Anlass für Bürokratieabbau zu nutzen. Ein Punkt, in dem Staatssekretär Holetschek ihm voll und ganz zustimmte, er erkenne hier eine große Chance, so Holetschek. Wichtiger Punkt hierbei auch: Behördengänge durch digitale Lösungen zu ersetzen.

Bildung und Digitalisierung an Schulen vorantreiben

Ein Punkt der allen Beteiligten wichtig ist, ist die Zukunft der Bildung und die Digitalisierung an den Schulen mit aller Kraft voranzutreiben. Bessere Vernetzung und digitale Lösungen für alle Schularten, von der Grundschule bis zur Berufsschule. Aber auch das Angebot an Weiterbildungen für die Beschäftigten, vor allem in den Sparten, die von der Krise hart getroffen wurden.

Digitale Lösung für die Ausbildungsmesse?

Gottfried Voigt von der Kreishandwerkerschaft sieht zudem eine erfolgreiche Berufsorientierung für die baldigen Schulabgänger in Gefahr, da derzeit die Praktikumsmöglichkeiten stark eingeschränkt seien und die Ausbildungsmesse ausfalle. Ob und wie hier digitale Lösungen erfolgreich angewendet werden könnten, müsse die Zukunft zeigen.

Oberbürgermeister Manfred Schilder bedankte sich für das konstruktive Treffen und versprach die Anregungen weiterzugeben. Dominik Halder als Vertreter der Hotellerie- und Gastronomie war zum Termin leider kurzfristig verhindert.