"Mit Wumms und Energie, Spielfreude und Leidenschaft“

Memmingen (as). Mit frischem Schwung und “Wumms“ startet das Team des Landestheaters Schwaben in die neue Saison. Zur Freude von Intendantin Dr. Katrin Mädler geht das Ensemble fast unverändert in die zweite Spielzeit: „Ich freue mich sehr über diese Kontinuität, die es ermöglicht, den Prozess des intensiven Zusammenwachsens fortzusetzen“, so Mädler in ihre Begrüßungsrede.

Einziger Neuzugang auf der Bühne ist der Berliner Tobias Loth. Er kommt für Christian Bojidar Müller, der neue Herausforderungen in der Landeshauptstadt sucht. Gleich zum Premierenauftakt stellt sich der 31-jährige Schauspieler mit der Liebeskomödie „Eine Sommernacht“ am 5. Oktober in Breckel’s Brasserie dem Publikum vor. Anschließend ist er als Graf vom Strahl in der modernen Fassung von Kleists „Käthchen von Heilbronn“ im großen Haus zu sehen (Premiere am 13. Oktober).

Neu dabei sind außerdem Gewandmeisterin Eva Craig, die Christin Kriener während der Elternzeit vertritt, und Regieassistent Finn Bühr aus Tübingen, der Wunder Bares Europa betreut (Premiere am 6. Oktober im Großen Haus).

Besonders freut sich die Intendanten über die Stelle für ein „Freiwilliges Soziales Jahr Kultur“, welche die 18-jährige Abiturientin Hanna Ruppert aus dem Raum Stuttgart ausfüllen wird.

„Wir haben eine sehr glückliche Spielzeit gehabt"

Im Anschluss an die Vorstellung der neuen Mitarbeiter gibt Katrin Mädler einen Rückblick auf ihre erste Spielzeit am Landestheater: 17 Produktionen und eine Vielzahl zusätzlicher Veranstaltungen hat das Ensemble auf die Beine gestellt.  „Wir haben künstlerisch eine sehr glückliche Spielzeit gehabt und es ist uns gelungen, vielfach Kontakt mit unserem Publikum zu finden und einen Prozess der Annäherung und des gegenseitigen Kennenlernens zu beginnen“, so Mädler. „Und damit meine ich nicht, dass alle alles toll finden, was wir machen“, betont sie.

Und das ist auch beabsichtigt, denn die Intendantin möchte offensives Theater machen, das zu kontroversen Diskussionen anregt. „Ein Theater, das den Austausch sucht, aber auch herausfordert“ - und aktuelle Probleme verhandelt in einer Zeit, die polarisiert und spaltet.

,„Haltet euch fest!“

In diesem Sinne ist auch das Motto „Haltet euch fest!“ zu verstehen: „Wir machen natürlich weiterhin offensives Theater mit Wumms und Energie, mit Spielfreude und Leidenschaft“, kündigt die Intendantin an. Und: „Wir können uns und den Zuschauern zumuten, auch Fremdes, Beängstigendes auszuhalten und zumindest in Ruhe anzuschauen“, erklärt Kathrin Mädler weiter. Das Theater sei dafür zuständig, „das Leise, das Schwache, das Komplizierte zu bewahren“ und das Trennende zu überwinden.

„Denn natürlich müssen wir immer wieder nachdenken, an welche Werte wir noch glauben, welche Systeme auf welche Weise funktionieren können“, gibt die Intendantin zu bedenken, egal ob es um Familie, Europa, die digitalisierte Welt oder die Globalisierung gehe.

Mädler versteht Theater als einen offenen, lebendigen Ort „der Empathie lehrt“. Denn: „In diesen Zeiten, in denen wenig miteinander geredet wird, sondern sich die Leute viel anschreien, ist es ganz zentrale Kernaufgabe des Theaters, Räume zu schaffen, in denen sich Menschen begegnen können.“

Theater als menschliches Grundbedürfnis

Theater sei kein „Event zur Verzierung des Alltags, sondern ein menschliches Grundbedürfnis“, hatte auch Bürgermeisterin Margaretha Böck in ihren Begrüßungsworten die soziale und politische Funktion von Theater betont - und ihren Stolz auf die „sehr starke Mannschaft des LTS“ zum Ausdruck gebracht.

In diesem Sinne wünscht auch das Team der „Lokalen“ allen Theatergängen eine erlebnisreiche neue Spielzeit.

Weitere Infos unter http://www.landestheater-schwaben.de/spielplan.html