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"Mit neuer Freiheit starten" - die FDP will wieder mitreden

veröffentlicht am 09.03.2014

Die Erstnomierten der Memminger FDP mit der Parteivorsiteznden Heike A. Schalk. Foto: as Die Erstnomierten der Memminger FDP (von links): Claudia Frick (Platz 3), Dr. Hans Schedel (Platz 2) und Werner Walcher (Platz 1)  mit der Parteivorsitzenden Heike A. Schalk. Foto: as

Memmingen (as). Beim politischen Aschermittwoch der Memminger FDP ging es, zumindest kulinarisch, um die (Weiß-)wurst. Sehr bescheiden, fast entschuldigend, eröffnete die Vorsitzende Heike Schalk die Veranstaltung ihrer Partei, die vor sechs Jahren "nach langem Absturz“ wieder in den Stadtrat gewählt worden war.

Inhaltlich sei man vielleicht nicht immer auf dem rechten Weg gewesen, so Schalk,  jedoch habe die Partei trotz ihrer zahlenmäßigen Minderheit "stets den Finger in die Wunde gelegt“. In diesem Wahlkampf ginge es nicht unbedingt um Partei- oder Kleintelpolitik, Ideologien oder gar Eigeninteresse, man sehe sich vielmehr als unabhängiges Bindeglied, als Mittelsmann von Vereinen und Interessensverbänden. Als "Sprachrohr der Bürger" wolle man in den Stadtrat einziehen, so Schalk, die sogar auf das Evangelium zurückgriff, um die neue Bescheidenheit der FDP zu verdeutlichen. Der Aschermittwoch stehe für Umkehr und Umdenken. Dies habe man durch die Vorkommnisse im letzten Jahr schon früher getan, erklärte Schalk. "Wir haben den Prozess der Buße hinter uns und können mit neuer Freiheit starten".

"Wir müssen die Busse aus der Stadt fernhalten"

Man sei offen für alles und keiner Interessensvertretung verpflichtet, betonte auch Dr. Hans Schedel, der Zweitplatzierte auf der Liste nach Werner Walcher. Man habe im Wahlkampf viele Ideen eingebracht, welche die Mitbewerber übernommen hätten. Als Beispiele nannte er die Sanierung der bestehenden Bäder als Alternative zum weitaus teureren Bau eines neuen Ganzjahresbades und den ÖPNV: "Wir müssen die Busse aus der Stadt fernhalten". Die Staus in der Innenstadt würden durch den Busverkehr verursacht, erklärte Dr. Schedel. Statt dessen könne man kleinere Busse auf dem Ring einsetzen und die Fahrfrequenz erhöhen.

An diesen Ringbus angebunden werden sollen auch Stadion und BBZ, hier sei aufgrund des ständig ausgelasteten Parkplatzes die Einrichtung eines zusätzlichen Parkdecks wünschenswert.  Ein dreistöckiges, innenstadtnahes Parkhaus schlug Schedel für den Westertorplatz vor.

Heike Schalk und Claudia Frick sprachen die Sanierung der Fußgängerzone als kritischen Punkt an. Diese hatte Kritik seitens der Anlieger ausgelöst, da die Rechnungen höher ausfielen als vereinbart. „Die Vorgehensweise der Stadt bei der Sanierung der Innenstadt war mehr als bürgerunfreundlich“, kritisierte Schalk mit Verweis darauf, dass das Eigentumsrecht das höchste Gebot der FDP sei. Die Bürger hätten kein Mitspracherecht gehabt, monierte Frick, die Stadt habe über den Belag entschieden. Wie auch beim Thema „Lichtkonzept“ werde „immer nur das Tollste und Teuerste ausgewählt und wir sollen es dann bezahlen“, so Frick, die ebenfalls in der Innenstadt wohnt.

Claudia Frick, die Drittnominierte auf der Liste, ist neu im politischen Geschehen. „Ich höre so viele Klagen über die Kommunalpolitik jetzt möchte ich im Team mitgestalten." Vor allem die jüngeren Menschen will sie stärker ins Boot holen z.B. durch ein Jugendparlament.