Die Lokale Memmingen
Gefro AOK Brommler stadtmarketing Enerix Golfclub Memmingen Innoverta Landestheater Schwaben Cineplex Kaminwerk Memmingen FC Memmingen Rechtsanwalt Philipp Hacker Radio AllgäuHit

„Mit frischem Wind und Kompetenz für Buxheim“

veröffentlicht am 09.04.2017
Seidenspinner

Johannes Seidenspinner, Kandidat der Buxheimer SPD und der Freien Wähler. Foto: privat

Ein Gespräch mit Johannes Seidenspinner, Kandidat der Freien Wähler / SPD

Buxheim (as). In Memmingens Nachbarort Buxheim wird am 7. Mai ein neues Gemeindeoberhaupt gewählt, nachdem der Erste Bürgermeister Werner Birkle (CSU) nach 36 Jahren im Amt nicht mehr kandidieren möchte. Einstimmig nominiert als Kandidat der Freien Wähler/SPD wurde der 35-jährige parteilose Verwaltungsfachwirt, Betriebswirt (VWA) und Bachelor of Business Administration  Johannes Seidenspinner. Lokale-Redakteurin Antje Sonnleitner unterhielt sich mit ihm.

Herr Seidenspinner, Sie wurden in Marktheidenfeld (Unterfranken) geboren. Sie haben die Verwaltung von der Pike auf gelernt und sind durch stetige Weiterbildungen in den letzten 20 Jahren vom Sachbearbeiter in einer Verwaltungsgemeinschaft zum Geschäftsleiter und Kämmerer aufgestiegen. Wie kamen Sie darauf, sich in Buxheim als Kandidat für das Bürgermeisteramt zu bewerben?

Die Buxheimer Freien Wähler / SPD hatten die Stelle in der Bayerischen Staatszeitung ausgeschrieben. Da es schon seit meiner Ausbildung als Verwaltungsfachangestellter, die ich im Jahr 2000 beendete, mein Wunsch war, in einer externen Gemeinde hauptamtlich Bürgermeister zu werden, habe ich mich beworben und erhielt die Zustimmung aller 19 Wahlberechtigten.

Was reizt Sie am Amt des Bürgermeisters?

Die Arbeit als Bürgermeister einer Gemeinde hält täglich neue Herausforderungen bereit. Die Kommunalpolitik ist enorm spannend, das Amt vielseitig, interessant und abwechslungsreich.

Sie haben die öffentliche Verwaltung von „klein“ auf erlernt. Könnten Sie bitte kurz Ihren Werdegang skizzieren?

Nach meiner Tätigkeit als Sachbearbeiter in der Verwaltungsgemeinschaft Marktheidenfeld wurde ich dort Sachgebietsleiter. Danach wurde ich Geschäftsleiter und Kämmerer in Schwanfeld. Erfahrungen als Kommunalberater konnte ich 2014/15 in München als Projektleiter für Kommunalabgaben sammeln in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Gemeindetag. Anschließend war ich als Geschäftsleiter in Reit im Winkl und Estenfeld tätig und habe unmittelbar mit den Gremien, der Bürgerschaft und den Bürgermeistern zusammen  gearbeitet.

Wie verlief ihre nebenberufliche Weiterbildung?

Nach dem Abschluss zum Verwaltungsfachwirt 2003 absolvierte ich ein betriebswirtschaftliches Abendstudium zum Betriebswirt (VWA) und 2011 einen internationalen Managementstudiengang zum Bachelor of Business Administration. Weitere Zertifizierungslehrgänge qualifizierten mich zum geprüften Dozenten, Ausbilder, Mentalcoach und Mediator.

Wie würden Sie sich und ihren Arbeitsstil beschreiben?

Ich bin ein realistischer, bodenständiger, sportlicher Mensch, stehe mitten im Leben, bin geradlinig und verlässlich und arbeite sehr diszipliniert und strukturiert - mit Weitsicht für die Zukunft. Ich gehe offen und unvoreingenommen auf die Menschen zu und suche, im Falle meiner Wahl, die Zusammenarbeit mit der Bürgerschaft und der  Verwaltung, um die Gemeinde Buxheim weiter voranzubringen. Denn Stillstand ist Rückschritt.

Bedeutet dies, dass Buxheim nach Ihrer ersten Amtsperiode in sechs Jahren nicht mehr wieder zu erkennen sein würde? Sind Sie ein radikaler Erneuerer?

Nein, ich stehe für eine sanfte Reform. Alles hat mit Bedacht und gut überlegt zu geschehen. Buxheim ist schön und alles scheint in Ordnung, so wie es ist, dennoch glaube ich, dass noch verborgene Schätze dort schlummern und zum Wohle der Bürger/-innen noch vieles bewegt werden kann. Entscheidend ist der Blick über den Tellerrand hinaus. Darum das Motto „Mit frischem Wind und Kompetenz für Buxheim“.

Also ist es kein Nachteil, dass Sie von außen kommen und sich mit den örtlichen Gegebenheiten gerade erst vertraut gemacht haben?

Nein, denn dies ermöglicht es mir, objektiv und ohne Vorurteile an die Dinge heranzugehen.

Welche Entwicklungen wollen sie anstoßen, welche Schwerpunkte würden sie als Rathauschef setzen?

Neben den anstehenden, aktuell bereits begonnenen Projekten wie Neubau des Feuerwehrhauses, Generalsanierung der Grundschule und Sanierung des Brunogartens sehe ich die Schwerpunkte meiner Arbeit - im Falle meiner Wahl – der Übersichtlichkeit halber aufgeteilt mit einem Beispiel in die Bereiche „Zukunft“ (z.B. Attraktives Dorfleben für alle Generationen), „Infrastruktur“ (z.B. Lärmschutz für beide Autobahnen und Bahnverkehr) und „Soziales“ (z. B. Mehr Bürgernähe).

Weitere Themen und Konzepte werden im Flyer und den noch ausstehenden Wahlversammlungen und in persönlichen Begegnungen vorgestellt. Die Wünsche und Anregungen der Bürgerinnen und Bürgern sind dabei natürlich ein wichtiges Kriterium.

Welche Hobbys haben Sie, was machen Sie gerne in ihrer Freizeit?

Meine Freizeit verbringe ich gern mit Freunden, ich liebe Ausdauersport wie Schwimmen, Radeln und Laufen und fühle mich sehr zu den Bergen und zum Wasser hingezogen. Außerdem halte ich Motivationsvorträge und coache Menschen, damit sie sich persönlich und beruflich weiterentwickeln können.

Herr Seidenspinner, haben Sie vielen Dank für das interessante Gespräch!