Dieses und das Vorschaubild zeigen Einsatzkräfte der DLRG Memmingen/Unterallgäu bei einer Eisrettungsübung. Archivbilder: DLRG
Memmingen (dl). Die Wettervorhersage für die nächste Zeit verspricht in und um Memmingen Temperaturen unter dem Gefrierpunkt. Die Eisdecken sind aber noch viel zu dünn. Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft rät allen Wintersportlern, mit dem Schlittschuhlaufen oder dem Eisspaziergang noch zu warten und sich bei den zuständigen Behörden über den Zustand des Eises zu erkundigen. Eltern sollten ihre Kinder über die Gefahren, die auf zugefrorenen Seen lauern, informieren.
Jürgen Bonnemann, Pressesprecher der DLRG, rät deshalb zur Geduld: „Das Eis braucht Zeit, um tragfähig zu sein. Bei stehenden Gewässern sollte es mindestens 15 Zentimeter, bei Bächen und Flüssen sogar wenigstens 20 Zentimeter dick sein.“ - "Nicht gleich an den ersten frostigen Tagen das Eis betreten", lautet die Devise der Lebensretter. Wenn, wie vorhergesagt ab Mitte des Monates auch die Tiefsttemperaturen wieder im Plusbereich sind, wird sich nach Einschätzung der DLRG auf absehbare Zeit leider überhaupt keine tragfähige Eisschicht bilden.
Eis ist noch viel zu dünn
Das Eis sendet Signale aus, die jeder erkennen sollte. Dunkle Stellen verraten: Es ist noch viel zu dünn. Hier droht Gefahr einzubrechen, also betreten verboten. Wenn das Eis knistert und knackt, am besten flach hinlegen, um das Gewicht zu verteilen, und in Bauchlage in Richtung Ufer bewegen.
Besondere Vorsicht ist auf verschneiten Eisflächen und an bewachsenen Uferzonen geboten. Auch Seen, die von Bächen oder Flüssen, wie zum Beispiel der beliebte große Buxheimer Weiher, durchzogen sind, sind gefährlich. An den Ein- oder Ausflüssen kann innerhalb weniger Meter das Eis deutlich dünner und die Eisqualität völlig anders sein als auf dem Rest des Sees.
Nach Rettungsmitteln umsehen
Wer sich auf das Eis wagt, sollte sich zur eigenen Sicherheit vorher nach geeigneten Rettungsmitteln umsehen. „Auch ein umgedrehter Schlitten, eine Leiter oder ein Seil sind bei einem Eiseinbruch geeignete Hilfsmittel“, so der praktische Rat der DLRG. Denn: Im Notfall ist schnelle Hilfe geboten, der Verunglückte droht schnell zu unterkühlen.
Vor eigenen Rettungsversuchen trotzdem unbedingt den Notruf absetzen. Die Helfer der Wasserrettung stehen rund um die Uhr in Bereitschaft, um schnell professionelle Hilfe zu leisten.
Nach der Rettung aus dem Eis sollte der Patient in einem beheizten Raum langsam aufgewärmt werden und sich grundsätzlich in ärztliche Behandlung begeben.