Groß zu lesen auf dem Fenster des neuen Infopoints zu den 12 Bauernartikeln: Mir wollet frei sein. Foro: Manuela Frieß/Pressestelle der Stadt Memmingen
Memmingen (ew). „Mir wollet frei sei“ – so steht‘s ganz groß geschrieben am Fenster des neuen Ausstellungsraumes „Stadt der Freiheitsrechte“ am Memminger Weinmarkt. Dort hat die Stadt Memmingen - direkt gegenüber der Kramerzunft, wo im Jahre 1525 die 12 Bauernartikel verfasst wurden - einen Infopoint errichtet.
Weil sich dieses Ereignis bald zum 500. Male jährt, möchte die Stadt dieses Thema noch tiefer in der Gesellschaft verankern. Oberbürgermeister Manfred Schilder betonte, man habe man sich aufgemacht und diese Ausstellung zusammen mit der Kunstlehrerin Barbara Müller-Pollak gestaltet. In dem Ausstellungsraum sind neben drei großen Tafeln, auf denen die Geschichte der Bauernartikel zu lesen sind, eine Stehle mit den bisherigen Trägern des Memminger Freiheitspreises zu sehen.
Auf einem Monitor läuft ein 13-minütiger Film „Der Bauernkrieg anno 1525“, der mehr über den Bauernkrieg, die Forderungen der Bauern und die historischen Umstände erklärt. Weiter ist auf einer großen Tafel das kürzlich vom Stadtrat verabschiedete „Memminger Manifest“ nachzulesen.
Es gehe aber nicht nur darum, an die zwölf Bauernartikel zu erinnern, sondern die Stadt möchte mit diesem Infopoint das Thema Freiheit ins „Hier und Heute“ transportieren, erläutert Schilder.
Die damaligen Bemühungen der Bauern seien heute aktueller denn je und es sei auch an der Zeit, Brücken zu schlagen und den Diskurs mit dem Thema anzuschieben, führt der Rathauschef weiter aus.
Die Ausstellung ist Montag bis Freitag von 9 bis 18 Uhr, samstags und sonntags von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Zusätzlich werden samstags Stadtführerinnen von 11 bis 15 Uhr als Ansprechpartnerinnen für etwaige Fragen dienen.