Memmingen (dl). Das Drama „Die Ratten“ von Gerhart Hauptmann aus dem Jahr 1911 ist ein Herzstück der Intendantin Christine Hofer in der aktuellen Spielzeit. Es stellt an den Rand der Gesellschaft gedrängte Menschen in den Mittelpunkt und übt zugleich Kritik am Theater, das sich mehr mit sich selbst beschäftigt als mit den Menschen, die es darstellen soll.
In einem Berliner Mietshaus herrscht mit einem riesigen Theaterfundus ausgestattet der Theaterdirektor Hassenreuter und philosophiert über die Relevanz und Ästhetik des Theaters. Derweil haust darunter die Putzfrau Jette John und mit ihr der Ausnahmezustand. Denn Frau John wünscht sich nichts sehnlicher als ein Kind, das ihre Welt, die durch den Tod des eigenen Säuglings ins Wanken geriet, wieder in Ordnung bringen soll. Sie überredet die mittellose und ungewollt schwangere Piperkarcka zum Kinderhandel und löst dadurch einen Strudel von Ereignissen aus, in dem sie sich nur noch mit Lügen aus purer Verzweiflung über Wasser halten kann. Denn Paulina Piperkarcka will nach einiger Zeit ihr Kind zurück.
Premiere ist am Freitag, 26. Januar, um 20 Uhr im Großen Haus.
Karten und weitere Termine
Am Sonntag, 21. Januar, gibt es um 11.30 Uhr eine Matinée zur Premiere in der Schwarzen Katz. Dort erzählen Mitwirkende allerhand Spannendes und Wissenswertes zu dem Stück und der Inszenierung.
Im dem bekannten Format „Theater und Kirche“ gibt es zudem am Sonntag, 28. Januar, um 10 Uhr einen Gottesdienst in St. Martin, in dem Inhalte des Dramas „Die Ratten“ aus theologischer Perspektive beleuchtet, Brücken geschlagen und neue Denkräume eröffnet werden sollen.