Memmingerberg (rad). Rund 120 Besucher haben an der diesjährigen Bürgerversammlung in Memmingerberg teilgenommen. Dabei stand die Verkehrssituation und auch das geplante Projekt „Westkopfumfahrung“ in der Diskussion.
Bei der Westkopfumfahrung monierten die Bürger, dass vermehrte Belastungen auf die sie zukämen, die entsprechenden Gewerbeflächen aber nicht auf Memmingerberger Flur liegen würden. Bürgermeister Alwin Lichtensteiger wollte sich dazu noch nicht äußern, verwies aber darauf, dass dafür zunächst die beiden unterschiedlichen, in Frage kommenden Trassen abgeklopft werden müssten. Auch sei die Finanzierung noch nicht abschließend geklärt, hier sei der Freistaat in der Pflicht, so der Bürgermeister.
Wie schon in den letzten Jahren, war der zunehmende Verkehr und die damit verbundenen Lärmbelästigungen bei den Bürgern ein großes Thema. Die neue Umgehungsstraße habe noch nicht den erhofften Effekt gebracht, eine „unzureichende Beschilderung“ wurde dafür u.a. verantwortlich gemacht.
Zuvor erklärte Lichtensteiger, dass man finanziell trotz hoher, aber eingeplanter Investitionen auf gesunden Füßen stehe. Der Schuldenstand beträgt nun rund 1,32 Millionen Euro, was einer Pro-Kopf-Verschuldung von 456 Euro entspricht (bayernweit: 713 Euro) – im letzten Jahr lag sie allerdings noch bei 231,00 Euro. „Unser Schuldenstand ist aufgrund genannter hoher Investitionen gestiegen, aber doch noch stark überschau- und kalkulierbar“, erklärte Lichtensteiger - was für die Umsetzung weiterer geplanter Projekte aus der mittelfristigen Finanzplanung wichtig sei. Hier führte Lichtensteiger u.a. die Entwicklung am Gewerbegebiet Fliegerhorst Nord sowie die Schaffung von Wohnraum an der Hawanger Straße an. Zudem sind am Kindergarten, dem Schul- und Feuerwehrhaus größere Sanierungen nötig.
Positiv entwickelt sich auch die Einwohnerzahl. Erstmals konnte die „3.000er Marke“ geknackt werden – die Zahl von 3.002 Einwohnern setzt sich aus 1.535 Bürgerinnen sowie 1.467 Bürger zusammen.