Memmingen (sg). Nach jahrelanger Suche hat die Memminger Tafel ein neues Zuhause gefunden und ist von der Hinteren Gerbergasse nun in die Schappelerstraße 5 umgezogen – in größere und bezahlbare Räume, die den heutigen Anforderungen der Tafel entsprechen.
Aktuell kommen rund 950 bedürftige Menschen zur Memminger Tafel, berichtet Peter Litzka, Vereinsvorsitzender des Tafel-Dachverbandes SKM, Katholischer Verein für soziale Dienste Memmingen und Unterallgäu e. V., zu dem auch die Kolpingakademie in der neuen Nachbarschaft gehört. In die freie Werkstatt des Kolpingwerks konnte die Tafel vor kurzem einziehen.
Vor etwa 25 Jahren wurde die Tafel in Memmingen gegründet. Denn „schon damals gab es Menschen, die mit den staatlichen Leistungen nicht über die Runden kamen“, erklärt Litzka. Alleinstehende Menschen kommen ebenso zur Tafel wie kinderreiche Familien. In den letzten beiden Jahren habe die Zahl der Bedürftigen zugenommen, eine Herausforderung für die Tafel. „Keiner kommt verschuldet in diese Situation. Gerade in Krisenzeiten kann es für jeden irgendwann knapp werden“, so Oberbürgermeister Rothenbacher, der die neuen Räume als „tolles Ergebnis“ bezeichnet – gut erreichbar, aber „nicht auf dem Tableau“. „Der Platz entspricht absolut unseren Bedürfnissen“, sagt auch Litzka, denn er sei zudem barrierefrei, mit Parkplätzen vor der Tür und biete eine spürbare Erleichterung der Arbeitsabläufe sowie eine bessere Präsentation der Waren.
Ohne ehrenamtliche Mitarbeiter, private Unterstützer, die auch große Einkäufe spenden, Aktionen von Lions Club und Rotary Club sowie ohne finanzielle Spenden wäre die Memminger Tafel in dieser Form nicht möglich. Daher sprach Litzka nicht nur all denjenigen, die beim Umbau und beim Umzug in die neuen Räume geholfen haben, seinen Dank aus – sondern all denjenigen, die „die Tafel im Sinne der Menschen in Memmingen unterstützen.“