Der 77-jährige Geistliche Erwin Kräutler war bis 2015 Bischof von Xingu, einer großen Diözese in Brasilien. Kräutler kämpft seit Jahrzehnten für Gerechtigkeit und Freiheit in Lateinamerika und setzt sich für den Erhalt des Amazonas-Urwalds ein. In Vorträgen und Predigten macht er auf den Überlebenskampf der indigenen Völker in Lateinamerika aufmerksam und prangert Ausbeutung und Zerstörung des Amazonas-Gebietes zu Zwecken der Energiegewinnung an.
Gestaltet wird der öffentliche Festakt mit einer szenischen Verlesung der Zwölf Bauernartikel von 1525, auf denen der Freiheitspreis gründet, und einer Vorführung der Tanzgruppe des Bernhard-Strigel-Gymnasiums. Die musikalische Gestaltung liegt bei der Memminger Stadtkapelle, dem Allgäuer Bauernchor und dem Bläserchor von Sankt Martin. Bei Regen findet die Preisverleihung in der Kirche Sankt Josef statt.
„Count-Down am Xingu V“
Das Rahmenprogramm zur Vergabe des „Memminger Freiheitspreises 1525“ wird abgerundet durch den Film „Count-Down am Xingu V“, der am Samstag, 24. September, um 18 Uhr im Kaminwerk gezeigt wird. Der erst im Juli 2016 uraufgeführte Film des Frankfurter Dokumentarfilmers Martin Keßler zeigt den Kampf gegen Megastaudämme und Korruption in Brasilien und dokumentiert nicht zuletzt Bischof Kräutlers Einsatz gegen die Entrechtung der Menschen im Amazonasgebiet.