
Memmingen (dl). Rund 50 ältere Bürgerinnen und Bürger begrüßte Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger bei der Bürgerversammlung für Senioren im Sitzungssaal des Rathauses. Die Veranstaltung diente dazu, die Senioren über die Entwicklung der Stadt zu informieren und bot diesen die Möglichkeit, ihre Anliegen in Anwesenheit von Vertretern der Verwaltung persönlich vorzutragen.
Der Oberbürgermeister hieß die Senioren herzlich willkommen und stellte die Mitglieder des Seniorenbeirats und die anwesenden Amtsleiter vor. Im Herbst werde mit dem Bau des Aufzugs zwischen Rathaus und Welfenhaus begonnen, „um diese für ältere und behinderte Menschen besser zugänglich zu machen“, verkündete Dr. Holzinger. Außerdem ging er auf die Sanierung der Fußgängerzone, die Überplanung und Umgestaltung des Bahnhofsareals und die wirtschaftliche Lage der Stadt ein, wo er einen Rückgang der Arbeitslosenquote auf 2,7 Prozent im Wirtschaftsraum Memmingen vermelden konnte.
„Wo kann mein Zuhause sein?"
Wolfgang Prokesch von der Seniorenfachstelle stellte anschließend Angebote für Senioren unter dem Titel „Selbstbestimmt zuhause“ vor. Dabei beschrieb er verschiedene Beratungsangebote und Beschäftigungsmöglichkeiten für Senioren und ging auf die Frage ein „Wo kann mein Zuhause sein?“. Eine Umfrage hatte gezeigt, dass es den meisten Senioren sehr wichtig ist, in der eigenen Wohnung weiterleben zu können, wobei durch Beratungsangebote aufgezeigt werden kann, wie die Wohnung seniorengerecht umgestaltet werden kann (wir berichteten). Zudem stellte Prokesch die verschiedenen alternativen Wohnformen für Senioren vor wie das Betreute Wohnen, Wohngemeinschaften oder die stationäre Unterbringung.
Bänkeplan und Mobilitätsschulung
Wolfgang Decker vom Seniorenbeirat berichtete über die Tätigkeiten der „zweiten Generation des Seniorenbeirats“, die seit 2014 aktiv ist. Dazu gehörten unter anderem Sicherheitsveranstaltungen, um Betrug vorzubeugen, das Seniorenkino, ein Bänkeplan für das Stadtgebiet und eine Mobilitätsschulung in Zusammenarbeit mit dem Behindertenbeirat.
Bei der anschließenden Aussprache wurde der Wunsch nach einer besseren Anbindung an den ÖPNV in manchen Stadtteilen geäußert. Auch die Verkehrssituation am Schrannenplatz, Ausbesserungen in der Fußgängerzone, die Benutzbarkeit von öffentlichen Toiletten und Aufzügen in öffentlichen Gebäuden und die Krähenplage beim Waldfriedhof wurden thematisiert.