Großen Anklang fand der Stadtteilspaziergang zum Thema "Familie, Kinder, Freizeit", der vom Alten Friedhof über die Benninger Straße zum "Spiegelschwab" führte. Foto: Julia Mayer/Pressestelle Stadt Memmingen
Seit
der Auftaktveranstaltung "Soziale Stadt Ost" im Herbst 2015 hat das
Stadtplanungsteam viele Daten und Fakten zum Stadtteil gesammelt und erste
Ziele für die städtebauliche Entwicklung formuliert. In Arbeitskreisen, einem
Jugendworkshop und einer Seniorenrunde wurden in lebhaften Diskussionen die
Stimmen der Anwohner eingeholt und Vorschläge für die Verbesserung des Viertels
entwickelt.
"Der Memminger Osten hat große Potenziale"
Die offene Bürgerwerkstatt bot nun den Bürgerinnen und Bürgern die Gelegenheit, sich über den aktuellen Stand der Planungen zu informieren. "Wir haben unter anderem die Bereiche Wohnen, Versorgung, Verkehr und Grünflächen analysiert", berichtete Dr. Stefan Leuninger vom Büro Leuninger & Michler, und stellte fest: "Der Memminger Osten hat große Potenziale." So seien etwa Grünflächen ausreichend vorhanden, müssten jedoch für Freizeit und Erholung besser nutzbar gemacht werden.
Inwieweit
der Alte Friedhof und das so genannte "Schießstattdreieck" zum
Beispiel für die Freizeitgestaltung der Anwohner genutzt werden könnten, war
schließlich auch Thema beim Stadtteilspaziergang mit Markus Weinig vom Büro
Keller-Damm-Roser. Sowohl für Kinder als auch für Senioren wolle man im
Stadtteil neue Aufenthaltsqualitäten schaffen.
Zweiter Stadtteilspaziergang
Die Ergebnisse der Untersuchungen zur Verkehrsplanung stellte Claudia Zimmermann vom Büro Brenner-Bernard-Ingenieure vor, ehe der zweite Stadtteilspaziergang mit Stadtarchivar Christoph Engelhard, Vorsitzender des Historischen Vereins, zu geschichtsträchtigen Orten des Viertels führte. Wo früher einmal das Ziegeltörle stand, wusste der stellvertretende Heimatpfleger Dr. Wolfram Arlart zu berichten. Der frühere Dekan Michael Walch informierte über die Entstehung der denkmalgeschützten Kirche Mariä Himmelfahrt Mitte der 50er Jahre, die den Stadtteil mit ihrem rund 50 Meter hohen Kirchturm prägt.
"Mit
der städtebaulichen Voruntersuchung und der Einbindung der Bevölkerung bei der
Entwicklung der Ziele und Maßnahmen haben wir nun die Leitplanken für die nächsten
fünf bis zehn Jahre gesteckt", meinte Dr. Stefan Leuninger abschließend.
Der Moderator der Bürgerwerkstatt Jan Weber-Ebnet vom Büro Urbanes Wohnen
zeigte sich mit dem Besucherinteresse sehr zufrieden. "Die Bürger sind die
Experten im Stadtteil, deren Erfahrungen wir brauchen und einbinden
wollen."
Info: Der Geschichtsarbeitskreis Memmingen Ost trifft sich das nächste Mal am 5. April um 18 Uhr im Grimmelhaus, Ulmer Straße 19. Interessierte sind herzlich willkommen.
Weitere Informationen zur Sozialen Stadt Ost gibt es unter sso.memmingen.de
Unser Vorschaubild: Stadtarchivar Christoph Engelhard (mit Plan) und stellvertretender Heimatpfleger Dr. Wolfram Arlart informierten beim zweiten Stadtteilspaziergang über den neuen Geschichtsarbeitskreis.Foto: Mayer/Pressestelle Stadt MM