Bei einer Stadtführung können Alltagsprobleme von Menschen mit Handicap nachempfunden werden. Grafik: KAB
Memmingen (dl). Am Dienstag, 2. Mai, um 10 Uhr findet anlässlich des europäischen Protesttages zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung eine besondere Aktion statt: Auf einer professionell begleiteten Stadterkundung kann die Stadt Memmingen mit anderen Sinnen wahrgenommen und Alltagsprobleme von Menschen mit Beeinträchtigung nachempfunden werden.
Menschen mit Beeinträchtigung nehmen die Wege durch die Stadt oftmals völlig anders wahr oder verlassen sich dabei auf andere Sinne, als Menschen ohne Einschränkungen. Doch häufig sind es vermeintlich kleine Barrieren, die im Alltag als störend wahrgenommen werden. Nach der gemeinsamen Stadterkundung können sich Teilnehmer mit Betroffenen über das Erlebte sowie über die Möglichkeiten und Schwierigkeiten der gesellschaftlichen Inklusion austauschen.
Die „Stadtführungen mit anderen Sinnen“ organisiert der Behindertenbeirat der Stadt Memmingen in Kooperation mit der KAB und dem Projektbüro „Stadt der Freiheitsrechte“ statt.
Weitere Aktionen
Der Behindertenbeirat lädt an seinen Aktionsstand am Weinmarkt ein. Von 09:00 bis 12:00 Uhr wird dort beispielsweise über noch nicht umgesetzte Forderungen für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderung informiert. Denn Menschen mit Behinderung können und wollen Teil der Lösung sein – als Experten in eigener Sache und Mitgestalter von Anfang an.
Außerdem werden am Weinmarkt und am Theaterplatz im Laufe des Tages Kreide-Kunstwerke zum Thema „Barrieren überwinden - zueinander finden“ entstehen. Hier werden verschiedene Gruppen von Menschen mit und ohne Behinderung zusammen mit einer Kreide-Künstlerin malen. Diese Aktion wird von den Offenen Hilfen von Regens Wagner angeboten und in Zusammenarbet mit dem Behindertenbeirat durchgeführt. Gerne darf mitgemalt werden.
Alle Angebot sind kostenfrei. Um eine Spende wird gebeten.