Sieben neue Mitglieder der Sicherheitswacht wurden im Rathaus ernannt (vorn von links): Manfred Schilder und Guido Limmer; (2. REihe von links) Ayhan Celik, Dominik Arndt, Silvi Mestwerdt, Theresa Jeckle, Claudia Flemming, Barbara Ivey-Weiß, (oben von links) Andrè Jacobi, Polizeidirektor Simon Crauser, stv. Leiter PI Memmingen, PHK Ernst Konnerth, Erster PHK Jochen Glaser und Jürgen Kittel, PHK der PI Bad Wörishofen. (Foto: Alexandra Wehr/ Pressestelle Stadt Memmingen)
Memmingen (dl/rad). In Memmingen sorgt eine Gruppe der Bayersichen Sicherheitswacht seit 2001 für mehr Sicherheit. Nun wurden im Rathaus zusammen mit den Sicherheitswachten in Bad Wörishofen und Babenhausen sieben neue Mitglieder ernannt.
Das Ehrenamt ist ein Beitrag für mehr Sicherheit der Bürgerschaft – und keine Bürgerwehr, wie auf der Internetseite der Bayerischen Polizei zu lesen ist. In Zusammenarbeit mit der Polizei sorgt die Bayerische Sicherheitswacht für ein PLUS an Sicherheit, Zivilcourage und Zusammenhalt in unserer Gesellschaft! Sie sind mit besonderer Aufmerksamkeit in der Stadt unterwegs, beobachten und melden der Polizei rechtzeitig, wenn Sicherheit und Ordnung in Gefahr sind.
Sieben neue ehrenamtliche Mitglieder der Sicherheitswacht im Bereich des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West wurden im Memminger Rathaus in Dienst genommen. „Für Sicherheit und Ordnung einzutreten, ist kein Zuckerschlecken. Sie brauchen sicher manchmal ein dickes Fell und viel Fingerspitzengefühl. Ich danke Ihnen für Ihren wichtigen Dienst“, würdigte Oberbürgermeister Manfred Schilder. Die Ernennungsurkunden erhielten die neuen Mitglieder der Sicherheitswacht aus den Händen von Polizeivizepräsident Guido Limmer.
In Memmingen sind bislang acht Frauen und Männer in der Sicherheitswacht engagiert, die Gruppe besteht seit 2001. Neu hinzu kommen Claudia Flemming, Barbara Ivey-Weiß und Theresa Jeckle. In Bad Wörishofen (Gruppe besteht seit 2015) wird das 15-köpfige Team durch Dominik Arndt verstärkt. Eine neue Gruppe der Sicherheitswacht wird aktuell in Babenhausen gegründet mit Ayhan Celik, Andrè Jacobi und Silvi Mestwerdt.
40-Stunden-Ausbildung
Die Frauen und Männer wurden in 40 Unterrichtseinheiten ausgebildet in den Themen Strafrecht, Eingriffsrecht, Dienstrecht, praktisches Einschreiten, Auftreten in der Öffentlichkeit und interkulturelle Kompetenz. Sie haben eine Prüfung abgelegt und werden zukünftig kontinuierlich Fortbildungen mitmachen. Geleitet wird die Ausbildung durch Jochen Glaser, Erster Polizeihauptkommissar bei der Polizeiinspektion Memmingen.
„Sie nehmen wahr, was in der Stadt geschieht, in Grünanlagen, Wohngebieten, auf Straßen und Plätzen, wo etwa Müll, Lärm oder unangebrachtes Verhalten stören. Es geht darum, Ansprechpartner für die Bürger zu sein, zu helfen, Zivilcourage zu zeigen und niederschwellig Fehlverhalten anzusprechen, ohne dass gleich die Polizei eingeschaltet werden muss. Die Sicherheitswacht kümmert sich um alles, was keine Straftaten sind“, erläuterte Limmer. Die Mitglieder der Sicherheitswacht sind Ansprechpartner und dienen als Bindeglied und unterstützen bei Präventionsveranstaltungen die Polizei.
Bayernweit gibt es 134 Sicherheitswachten mit insgesamt rund 1.200 Mitglieder, die in 173 Kommunen engagiert sind (Stand Dezember 2019). Im Bereich des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West gibt es 13 Sicherheitswachten, in denen über 150 Mitglieder im vergangenen Jahr rund 18.000 Einsatzstunden geleistet haben.
Von Januar bis Juli 2020 kamen bayernweit nochmals 90 Mitglieder hinzu. Die Sicherheitswachten wuchsen zwischenzeitlich auf 14 an und sind in 176 Kommunen vertreten.