Memmingen (sg). Die närrische Zeit hat in Memmingen mit dem Rathaussturm pünktlich am 11.11. um 11 Uhr 11 begonnen. Der 11er-Rat und die Prinzengarde des TV Memmingen haben nun die Regentschaft der Stadt übernommen.
Nach zwei Jahren Pause freuten sich die Himmlischen Teufel des TV Memmingen das Rathaus mit vollem Programm stürmen zu können. Gemeinsam mit den geladenen Zünften und Faschingsvereinen aus der Region zogen sie gegen 10 Uhr vom Schrannenplatz durch die Fußgängerzone zum Marktplatz. Dort wurde pünktlich um 11:11 Uhr das Rathaus mit einer Leiter erklommen und Oberbürgermeister Manfred Schilder von den Narren aus seinem Amt enthoben, um die gewohnte Ordnung während der „glückseligen Fasnet“ bis Aschermittwoch außer Kraft zu setzen. Auch die zweite Bürgermeisterin, Margareta Böckh, und der dritte Bürgermeister, Dr. Hans-Martin Steiger, wurden aus dem Rathaus geholt.
Sie wehrten sich nicht allzu heftig gegen die Machtübernahme. Schilder ließ sich in einer Badewanne einmal an den Zuschauern vorbeifahren, bevor er dem Prinzenpaar den Schlüssel zur Stadt überreichte.
Anschließend gab es auf dem Marktplatz noch buntes Faschingstreiben mit Showprogramm der Tanzgarden und Bühnengespräche mit den Bürgermeistern, die auf närrische Art und Weise Rede und Antwort standen.
Mau, Mau, Mau – s’wird scho gau. Das ist sicher: Nach zwei Jahren Einschränkungen wird diesmal in der „Fünften Jahreszeit“ wieder vieles gehen und es darf gefeiert werden.
Der gut besuchte Rathaussturm, bei dem in der Herbstsonne ausgelassen gefeiert wurde, war ein gelungener Auftakt.