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"Memminger Freiheitspreis 1525" für Malala Yousafzai

veröffentlicht am 10.12.2013

Malala_Yousafzai_Memminger_Freiheitspreis Memmingens Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger präsentiert gemeinsam mit Malala Yousafzai die Urkunde des Memminger Freiheitspreises. Foto: Hans-Wolfgang Bayer/ Kulturamt Stadt Memmingen

Memmingen (dl/as). Dritte Preisträgerin des mit 15.000 Euro dotierten „Memminger Freiheitspreis 1525" des Jahres 2013 ist die prominente 16-jährige pakistanische Kinderrechtsaktivistin Malala Yousafzai. Bei der Preisübergabe in der renommierten Oxford Union Society waren auch der pakistanische Botschafter und Vertreter der Universität Oxford zugegen.

Oberbürgermeister Holzinger würdige in seiner Ansprache den Mut und die Entschlossenheit, mit der Malala Yousafzai sich für das Recht auf Schulbildung für Mädchen und Frauen einsetzt. Mit Ihrem Ziel, jedem Kind den Zugang zu Wissen und Bildung zu ermöglichen, sei der weltumspannenden Ursache von Armut, Gewalt und Chancenlosigkeit ein mächtiger Gegner entstanden. Dr. Holzinger erinnerte an die Bedeutung der in Memmingen 1525 verabschiedeten 12 Bauernartikel und zog Parallelen zwischen dem Freiheitskampf der unterdrückten Bauern und dem Recht auf Bildung und Teilhabe aller Kinder auf dieser Welt.

Malala, die mit ihrer gesamten Familie nach Oxford gereist war, zeigte sich beeindruckt von der weltweiten Aufmerksamkeit, die ihrer Sache und nicht zuletzt ihrer Person entgegengebracht wird. Alle Ehrungen, die ihr bislang zu Teil wurden, seien für Sie Auftrag ihr Ziel weiter zu verfolgen, erklärte die Preisträgerin. Alle Kinder dieser Welt müssten zur Schule gehen könnten.

Wie entschlossen Malala diese Aufgabe anpackt, war schon bei der vorangegangenen Diskussion mit den Studierenden der Universität deutlich geworden. Auf die Frage, ob Sie vor zu großen Erwartungen der Öffentlichkeit am Ende kapitulieren könnte, antwortete die Sechzehnjährige, dass diese Erwartungen sie nur dazu anspornten, ihre ganze Kraft für ihre Sache einzusetzen. Da verwundert es wenig, dass die junge Frau sich jetzt schon in die Tradition weiblicher Führungspersönlichkeiten stellt. Ihr Berufswunsch sei Politikerin, ihr Vorbild die ehemalige Premierministerin von Pakistan Benazir Bhutto.

Am Ende der Preisverleihung gab es dann doch noch die Aussicht auf einen Besuch in Memmingen: Auf Malalas Aussage, sie vermisse die Berge des pakistanischen Swat-Tals  in ihrem britischen Exil, reagierte Oberbürgermeister Dr. Holzinger umgehend: Er empfahl Malala das Ällgäu und seine Berge als Reiseziel mit heimatlicher Note.

Begleitet wurde Dr. Holzinger auf seiner Oxford-Reise von dem ehemaligen Landtagsabgeordneten Herbert Müller, Vorsitzender des Kuratoriums „Zwölf Bauernartikel“, und Dekan Kurt Kräss. Weitere Mitglieder der Delegation waren Kulturamtsleiter D. Hans-Wolfgang Bayer und Dr. Axel Lapp, Leiter der Mewo-Kunsthalle.