Bei der Buchvorstellung im Rathaus (v. l.): Oberbürgermeister Manfred Schilder, Buchautor Staatsminister a.D. Josef Miller und Altoberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger. Foto: Alexandra Wehr/ Pressestelle Stadt Memmingen
Memmingen (dl). Rechtzeitig zur Inbetriebnahme der Elektrifizierung der Bahnstrecke München-Memmingen-Lindau ist ein Buch von Staatsminister a.D. Josef Miller erschienen, in dem der Autor und Herausgeber den Weg zur Realisierung der Elektrifizierung beschreibt.
„Sie haben sich mit dieser Dokumentation sehr viel Arbeit gemacht. Die Elektrifizierung ist für unsere Region von immenser Bedeutung“, richtete sich Oberbürgermeister Manfred Schilder bei einer Buchvorstellung im Rathaus an den Autor. „Gemeinsam mit Altoberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger und dem langjährigen früheren Landtagsabgeordneten Herbert Müller haben Sie sich über Jahrzehnte hinweg für die Elektrifizierung eingesetzt“, betonte der Oberbürgermeister, der mit Altoberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger ein gemeinsames Grußwort zu dieser Publikation beigetragen hat.
Von der Idee bis zur Realisierung
„Mein Buch über die Elektrifizierung der Eisenbahnstrecke München-Memmingen-Lindau zeichnet den schwierigen Weg von der Idee über die politische Beschlussfassung und Sicherstellung der notwendigen Finanzmittel bis hin zur Realisierung nach“, erläuterte Josef Miller, der auch Ehrenbürger der Stadt Memmingen ist.
Das reich bebilderte Buch umfasst rund 160 Seiten und enthält neben einem umfassenden und informativen Beitrag von Josef Miller zu Ausbau und Elektrifizierung der Bahnlinie München-Memmingen-Lindau auch spannende Beiträge von Bahnhistoriker Dr. Martin Pabst zur Geschichte der Bahn im Allgäu sowie über die neuen Züge, die mit der Elektrifizierung eingesetzt werden. Auch Kurzbeschreibungen der Kommunen an der Bahnstrecke sind enthalten.
Eine Geschichte voller Freude und Rückschläge
„,München-Lindau unter Strom‘, das sind meine persönlichen Erinnerungen und subjektiven Erfahrungen sowie Hintergrundinformationen, die bisher nicht bekannt waren und auch nicht den Weg in die Öffentlichkeit gefunden hätten“, erläuterte Josef Miller. „Es ist eine Geschichte voller Freude, Rückschläge, von viel Überzeugungsarbeit, Hartnäckigkeit und Glauben an ein Projekt, das für die Zukunft wichtig ist und eine ganze Region voranbringt.“
"Ein verkehrshistorischer Quantensprung"
„Mit der Elektrifizierung der Bahnstrecke München-Memmingen-Lindau ist ein verkehrshistorischer Quantensprung im Eisenbahnverkehr des Allgäus und Memmingens gelungen“, betonte Altoberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger. Dies habe nur gelingen können, indem parteiübergreifend jeder an seiner Position an einem Strang gezogen habe. Altoberbürgermeister Dr. Holzinger nannte neben Herbert Müller auch den früheren, leider bereits verstorbenen Redaktionsleiter der Memminger Zeitung, Karl Gäble, der ebenso einen entscheidenden Anteil an der heutigen Elektrifizierung gehabt habe.
Der Festakt zur Eröffnung der elektrifizierten Bahnstrecke wurde coronabedingt, wie so vieles andere auch, ins Internet verlegt, erklärte Oberbürgermeister Manfred Schilder. Es gebe einen virtuellen Festakt, ein Piccolo sei im Vorfeld zugeschickt worden.