Die 14 Schülerinnen und Schüler des P-Seminars mit (links) Oberbürgermeister Manfred Schilder, Direktor Burkhart Arnold, und Barbara Müller-Pollack sowie (rechts) Raphael Thaler und Dietmar Hörberg vom Amt für technischen Umweltschutz. Foto: Manuela Frieß/Pressestelle der Stadt Memmingen
Memmingen (dl). Ironisch und witzig, aber auch kritisch sollten die Motive sein, die sich die 14 Schülerinnen und Schüler des P-Seminars für ihre Kampagne haben einfallen lassen. Man wolle in Sachen Umweltverschmutzung schließlich nicht nur mit dem erhobenen Zeigefinger belehren, wie Oberbürgermeister Manfred Schilder hervorhob, sondern eben mit Mitteln der Kunst eine Sensibilisierung der Bürgerinnen und Bürger erreichen. „Wie gehen wir mit unserem Müll um? Wie können wir Müll vermeiden?“, das sind die Fragen, die sich die Betrachter stellen sollen.
Nach der Begrüßung durch das Stadtoberhaupt erläuterten Sarah Brock und Jonas Eisner die verschiedenen Schritte der Kampagne. Nicht nur die Motive mussten angefertigt und ausgewählt werden. Auch wurde für die Kampagne ein extra Logo und ein Schriftzug erstellt sowie neben den Plakaten für die Wertstoffinseln und zwei Müllfahrzeuge ein Wertstoffcontainer gestaltet. Dieser stellt ein schwarzes Loch dar, das den Müll der ganzen Erde von ihr wegtransportieren soll, so die Erklärung.
Thema nicht unter den Teppich kehren
Amelie Gugel und Anna-Maria Nattenmiller erörterten außerdem ihre Vorüberlegungen zu ihren beiden Kunstwerken, die in den nächsten Monaten auf zwei der Memminger Müllfahrzeuge durch die Maustadt fahren werden. Beim einen ist es das Anliegen, dass das Thema Müll „nicht unter den Teppich gekehrt werde“. Beim anderen, dass der arglose Umgang mit unseren Abfällen nicht dazu führt, dass der Müll wieder auf unseren Tellern landet.
Von großen Künstlern inspiriert
Manfred Schilder ließ sich von den Künstlerinnen und Künstlern ihre Werke erläutern, nicht nur die Motive, die zum Teil von großen Künstlern oder bekannten Werken inspiriert wurden, sondern auch die verschiedenen Techniken die verwendet wurden, kamen dabei zur Sprache: zum Beispiel Schnitte, Fotomontagen oder auch Collagen.
Die zehn Aufsteller werden vom Amt für technischen Umweltschutz abwechselnd an verschiedenen Wertstoffinseln im Stadtgebiet platziert und auch für den Container soll Platz gefunden werden. Zusammen mit den Plakaten des Amts, die seit einiger Zeit auf die Verschmutzungen neben den Wertstoffcontainern aufmerksam machen, soll die positive Entwicklung mit dieser Kampagne weiter aufrecht erhalten werden.
Den Müll „ent-sorgen“
„Wir „ent-sorgen“ den Müll in dieser Stadt und führen ihn so gut wie möglich dem Recycling zu, damit er in anderen Ländern keine „Sorgen“ bereitet“, formulierte es Hörberg. Barbara Müller-Pollack, die begleitende Lehrkraft des Projekts, habe im Vorfeld gesagt, Abfallwirtschaft sei sexy. In diesem Sinne bedanke er sich für die sexy Arbeiten, die er nun für das Amt zur Verfügung habe.