Der große österreichische
Künstler Wolfgang Ambros spielt "unplugged" im Kaminwerk. Pressefoto: Kaminwerk
Memmingen
(dl). Liedermacherlegende Wolfgang Ambros (Gesang, Gitarre, Mundharmonika)
und Günter Dzikowski (Tasten und Gesang) gehen im Kaminwerk „unplugged“ auf
musikalische Zeitreise. Am Samstag, 8. April, bietet der große österreichische
Künstler Ambros einen ganz besonderen Blick auf sein Schaffen.
Die Renaissance des großen Johnny
Cash wurde durch die im Grunde naheliegende Idee ausgelöst, ihn nur mit einer
akustischen Gitarre hinzusetzen und ihn einfach spielen zu lassen. Ganz ohne
„Unplugged“-Getue: Die Reduktion auf das Wesentliche, die Suche nach der Essenz
ihrer Musik hat schon vielen Künstlern gut getan, sofern ihre Musik überhaupt
eine Essenz, eine Seele hat.
Dass die Musik des Wolfgang Ambros Seele hat, steht
außer Zweifel. Eine kratzbürstige vielleicht, eine große ganz sicher. Die
musikalischen Verdienste dieses Mannes sind Legion, kaum jemand hat über
ur-wienerische und österreichische Befindlichkeiten so treffende Worte gefnden, dass sie als Kommentare zu einer Welt, die in ihrem Kern
doch immer gleich bleibt, Jahrzehnte überdauern.
„Es lebe der Zentralfriedhof“
Kaum jemand hat die Kombination von Existentiellem (die Liebe, der Tod und der ganze Rest) mit Leichtigkeit und vollmundigem „Schmäh“ so hingebracht wie er, denken wir nur, als eines von zahllosen Beispielen, an „Es lebe der Zentralfriedhof“. Und niemand hat sich der Arbeit von so großen Künstlern wie Bob Dylan, Hans Moser, Tom Waits oder Neil Young so angenommen wie er, ohne dabei je Peinlichkeiten zu produzieren oder das schale Gefühl zu hinterlassen, sich auf die Schultern von Riesen zu stellen.
Große Songs in intimem Duo-Setting
Es ist eine Schatztruhe, die sich knarrend öffnet und die nach und nach ihre Schätze preisgibt, wenn man diesen Wolfgang Ambros, „nur“ mit seiner Stimme, einer Gitarre und dem kongenialen Günter Dzikowski an seiner Seite auf eine Bühne setzt. Dzikowski, langjähriger Musiker der No. 1 vom Wienerwald, kennt den umfassenden Ambros-Songkatalog (fast) genauso gut wie sein „Chef“, und dennoch ist es auch für die beiden aufregend, viele dieser Lieder im intimen Duo-Setting neu und wieder zu entdecken. „Auch große Nummern wie der 'Zentralfriedhof' oder 'Heit drah I mi ham' werden dabei plötzlich wieder ganz unmittelbar greifbar“, erzählt der Musiker.
Publikum und Kritik reagierten auf die bisherigen Duo-Abende entsprechend begeistert, wann hat man sonst auch schon Gelegenheit, so nahe dran zu sein an einem Riesen der heimischen Popmusik wie Wolfgang Ambros und seinen Liedern - viele von ihnen längst Volkslieder der anderen Art.
Einlass ist um 19 Uhr. Das Konzert ist bestuhlt bei freier Platzwahl. Karten im Vorverkauf gibt es unter www.eventim.de, bei der Memminger Zeitung, beim Memminger Kurier. Mehr Infos auch unter www.kaminwerk.de