Umringt von ihren Schützlingen: Die Kinder der Kindertagesstätte Memmingerberg übereichten der langjährigen Leiterin Renate Martin kleine Geschenke und Glücksbringer zum Abschied. Dahinter auf unserem Vorschaubild: Pfarrer Wolfgang Ludwig (links) und Diakon Bernhard Lauerer. Fotos: Sonnleitner
Memmingerberg (as). 41 Jahre lang hat sie den Kindergarten in Memmingerberg geführt: Nun haben ihre kleinen Schützlinge unter Anleitung des gesamten Kita Teams der langjährigen Leiterin Renate Martin in der Berger Sport- und Festhalle, begleitet von der Musikkapelle Memmingerberg, einen schönen Abschied bereitet.
„Guten Tag, liebe Frau Martin, dein Abschied ist heut“, eröffneten die etwa 100 Kinder der vier
Kindergartengruppen das Fest mit einem Ständchen. Mit der Ehrenurkunde der
Berger Löwen bedankte sich Bürgermeister Alwin Lichtensteiger „für 41 Jahre
höchst verantwortungsvolles und enorm wertvolles Wirken in Memmingerberg“. „Sie
haben unsere Gemeinde über Generationen hinweg geprägt“, sagte er in seiner
Laudatio.
Etwa 3.300 Berger Kinder seien mit Herz und Verstand von "unserer
treuen Frau Martin", die 2015 ihr insgesamt 40. Dienstjubiläum feierte und nun in den Ruhestand geht, mitgeprägt worden. Dynamische Zeiten seien es gewesen, in denen sich die
Kindertagesstätte von zwei auf vier Gruppen plus Krippe vergrößert habe. Die fünfte Kindergarten-
und die zweite Kinderkrippengruppe seien bereits in Planung.
Ein „herzliches und wertschätzendes Wesen“
Lichtensteiger bescheinigte der scheidenden Leiterin ein „herzliches, gut gelauntes und wertschätzendes Wesen“ mit einer „achtenden Grundhaltung und positiven Ausrichtung“. „Sie hatten eine gute Intuition bei schwierigen Entscheidungen, aber auch einen sehr guten Blick für die schönen Dinge des Lebens“, so Lichtensteiger.
Als "würdige Nachfolgerin" begrüßte er die Erzieherin Margot Hartmannsberger, die gemeinsam mit ihren Kolleginnen den großen Tag seit Wochen vorbereitet hatte. Die Kinder der Tiger- und Tigerentengruppe beschenkten ihre Frau Martin mit selbst gestalteten Dingen und Glücksbringern, die Hasen- und Bärenkinder führten einen Blumentanz auf.
In ihrem ökumenisches Grußwort nahmen der katholische Diakon Bernhard Lauerer und der evangelische Pfarrer Wolfgang Ludwig auf das "liebenswürdige und wertschätze Wesen" Renate Martins Bezug und stimmten gemeinsam mit allen Anwesenden und Gästen den Kanon „Viel Glück und viel Segen auf all deinen Wegen“ an.
"Du bist für uns wie eine Gärtnerin gewesen"
„Der Dünger ist die Liebe“: "Du bist für uns wie eine Gärtnerin gewesen", spielte Margot Hartmannsberger auf das liebste Hobby der scheidenden Leiterin an. „Du hast den Kindergarten gehegt und gepflegt.“ Martin habe die Kinder liebevoll versorgt, sei stets für ihr Team da gewesen und habe für den Elternbeirat immer ein offenes Ohr gehabt.
„Ob es so oder so oder anders kommt“: In Gedichtform nahmen
die Kolleginnen die Charakterzüge und Verhaltensweisen der langjährigen
Leiterin zur Melodie des durch Lena Valeitis bekannten Folksongs in ihrem Abschiedslied liebevoll
aufs Korn.
„Wunderbare, fröhliche Abschiedsfeier"
„Ich bin überwältigt von so viel Wertschätzung“, bedankte sich Renate Martin bei allen Mitwirkenden für die „wunderbare, fröhliche Abschiedsfeier". Sie sei dankbar, dass sie fast zwei Generationen Memmingerberger Kinder für einige Jahre begleiten durfte. „Ich bin so viele Jahre mit Freude am gleichen Arbeitsplatz geblieben“, beteuerte Martin, verbunden mit einer Wertschätzung an ihre Kolleginnen, die sie "mit Engagement und Freude" in allen Berufsjahren unterstützt hätten.
Ausdrücklich lobte sie die sehr gute Zusammenarbeit mit dem Träger, der Gemeinde, verkörpert durch Bürgermeister Alwin Lichtensteiger und dem Gemeinderat. „Sie hatten stets großes Verständnis für alle Belange des Kindergartens und ein offenes Ohr für unsere Anliegen“, so Martin. Besonders dankte sie auch den Eltern für ihr Vertrauen und der Memmingerberger Schule für die gute Kooperation und Nachbarschaft.
„Ich habe meinen Beruf sehr geliebt - wo wird man schon täglich mit einem Lachen begrüßt? - Jetzt gehe ich guter Dinge in eine neue Lebensphase", schließt Renate Martin ihre Danksagung.