Vielversprechender Newcomer: Der Film des Regiedebütanten Thomas Cailley erhielt eine wichtige Auszeichnung. Pressefoto: Kaminwerk
Memmingen (dl). Das Kulturzentrum Kaminwerk zeigt am Donnerstag, 12. Mai, ab 20 Uhr den französischen Film „Liebe auf den ersten Schlag“. Der Film und seine jungen Schauspieler wurden mit dem französischen Filmpreis "César" ausgezeichnet.
Nach dem Tod seines Vaters
verbringt Arnaud (Kevin Azais) den Sommer damit, an der Seite seines Bruders im
Familienbetrieb zu schuften, den sie gemeinsam übernehmen sollen. Eines Tages
steht er in einem Selbstverteidigungskurs am Strand der hübschen Madeleine
(Adele Haenel) gegenüber und verliebt sich prompt in sie, auch wenn diese erste
Begegnung alles andere als harmonisch verläuft.
Wenig später erhält er den
Auftrag, für Madeleines Eltern ein Poolhaus zu bauen und sieht das unnahbare
Mädchen wieder. Seine Gefühle für sie werden immer stärker, doch Madeleine weiß
mit solchen Emotionen wenig anzufangen. Denn sie ist fest davon überzeugt, dass
das Ende der Welt kurz bevorsteht und will die verbleibende Zeit lieber dazu
nutzen, die Fertigkeiten zu erlernen, auf die es in einer postapokalyptischen
Welt ankommt. Sie meldet sich zu einem zweiwöchigem Boot Camp an, in das Arnaud
ihr folgt…
Starke Hauptdarstellerin
„Ich wollte eine starke
Persönlichkeit. Wenn Madeleine das erste Mal auf der Leinwand erscheint, weiß
der Zuschauer sofort, dass etwas Großes passieren wird. Sowohl mein
Castingdirektor als auch ich hatten sofort Adèle Haenel im Kopf, als es um die
Besetzung der Rolle ging.“ Es ist nicht unbedingt selten, dass Regisseure von
ihren Schauspielerinnen schwärmen. Aber es ist selten, dass die lobenden Worte
so wahr und nachvollziehbar sind wie diese Äußerung des 35-jährigen
Regiedebütanten Thomas Cailley über die Hauptdarstellerin seiner romantischen
Komödie „Liebe auf den ersten Schlag“.
Adèle Haenel („Water Lilies“) ist als junge Frau, die sich verbissen auf die, in ihren Augen, unvermeidliche Apokalypse vorbereitet, ein echtes Ereignis. Nach außen demonstriert sie unbändige Willensstärke und Energie, doch unter dem Panzer der Stärke lauern Angst und Verletzlichkeit. Ihre elektrisierende Darbietung ist das Sahnehäubchen auf einem ebenso ungewöhnlichen wie amüsanten Film. Die Liebesgeschichte der etwas anderen Art ist dabei beileibe keine One-Woman-Show: Nicht umsonst wurden neben Haenel auch ihr Partner Kévin Azaïs sowie der Film selbst (als bestes Erstlingswerk) mit dem französischen Filmpreis ausgezeichnet.
Ab 19 Uhr gibt es wie immer
Sushi. Schüler und Studenten zahlen keinen Eintritt.
Mehr Infos unter www.kaminwerk.de.