Unterallgäu (dl). Der Landkreis Unterallgäu will auch in diesem Jahr einen Haushalt mit Investitionen auf Rekordniveau stemmen. Gleichzeitig soll die Kreisumlage um 0,5 Prozentpunkte auf 47 Prozent sinken. Der Kreistag stimmte in der jüngsten Sitzung mehrheitlich für den von der Verwaltung vorgelegten Haushaltsplan.
Zunächst hob Landrat Hans-Joachim Weirather hervor, dass durch die niedrigere Kreisumlage die Gemeinden entlastet werden. Zudem erläuterte er eine Änderung im Haushaltsplan: Erfreulicherweise verringert sich der Fehlbetrag der Kreiskliniken, den der Landkreis abdecken sollte, um 400.000 Euro auf 1.600.000 Euro „Ich bitte jedoch darum, dass dieses Geld dem Kommunalunternehmen bleibt“, so Weirather. Das Geld soll den Kliniken als Investitionszuschuss zur Verfügung stehen.
Auch dieses Jahr investiert der Landkreis außerdem in die Generalsanierung der Schulen. Anhand von Grafiken erklärte Weirather: „Die Finanzierung ist nachhaltig und gut überlegt.“ So nehmen die Zweckverbände zinsgünstige Energiedarlehen auf und können mit Zuschüssen des Freistaates Bayern rechnen. „Wir nutzen Chancen und holen uns finanzielle Vorteile ab“, so Weirather.
Dass die Verschuldung des Landkreises von 17,8 Millionen auf 19 Millionen Euro steigt, begründete Kreiskämmerer Gunther Füßle mit der Zwischenfinanzierung des Neubaus der Technikerschule in Mindelheim. Der Landkreis streckt das Geld vor, mit dem der Freistaat Bayern den Neubau in den kommenden Jahren bezuschussen wird.
Die Eckdaten des Unterallgäuer Kreis-Haushalts 2014:
- Volumen: 130 Millionen Euro Gesamtvolumen, davon 23 Millionen Euro im Vermögenshaushalt und 107 Millionen Euro im Verwaltungshaushalt
- Bezirksumlage: Ausgaben in Höhe von 26,8 Millionen Euro
- Kreisumlage: Einnahmen in Höhe von 55 Millionen Euro
- Schlüsselzuweisungen des Freistaats: 16,7 Millionen Euro
- Schuldenstand Ende 2014: 19 Millionen Euro gesamt oder 139 Euro pro Einwohner