Das Haus der Kramerzunft in Memmingen wird zum Ort der Demokratiegeschichte Bayerns. Foto: Sonnleitner
Memmingen/Bayern (dl/as). Mit Nachdruck setzt sich Staatssekretär Klaus Holetschek für eine Aufwertung und künftige Nutzung der Kramerzunft am Memminger Weinmarkt ein - und mit Erfolg: Das Präsidium des Bayerischen Landtags hat nun auf Empfehlung eines hochkarätig besetzten wissenschaftlichen Beitrags beschlossen, das Haus der Kramerzunft in Memmingen wegen der im Bauernkrieg dort verfassten Zwölf Artikel als einen für die Demokratiegeschichte Bayerns entscheidenden Ort zu würdigen.
Im Rahmen einer festlichen Veranstaltung - voraussichtlich im Herbst 2021 - soll in Memmingen ein Gedenkobjekt enthüllt werden. Hierzu läuft derzeit ein Künstlerwettbewerb. Die einzelnen Erinnerungsorte werden dabei auch Teil einer multimedialen Wanderausstellung und einer interaktiven Homepage.
Weitergehende Informationen und Hintergründe gibt es unter dem Link https://sds.bayern.landtag.de/#/public/shares-downloads/9yS4l6dYBO0QLm8VAQs71pDkSX0wfAnk.
In einem Schreiben an Holetschek erklärt die Präsidentin des Bayerischen Landtags, Ilse Aigner: "Die Reihe 'Orte der Demokratie in Bayern' ist ein überparteiliches Projekt des Bayerischen Landtags als Volksvertretung im besten Sinne. Die nun durch das Präsidium verabschiedete Liste versteht sich ausdrücklich nicht als Abschluss, sondern als Anfang eines weithin offenen Prozesses. Wir wollen dabei im Rahmen festlicher Veranstaltungen vor Ort die Schauplätze der Demokratie in Bayern würdigen, an wichtige Ereignisse und Akteure erinnern."
Die Auftaktveranstaltung der Reihe soll voraussichtlich im Herbst nächsten Jahres im Maximilianeum stattfinden.