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Kontingente für Schutzausrüstung zu klein

Berechnung nach Einwohnerzahl wird Bedarf nicht gerecht

veröffentlicht am 02.04.2020
Kontingente Schutzausrüstung zu klein

THW-Ortsbeauftragter Klaus Liepert (li.) im Gespräch mit Oberbürgermeister Manfred Schilder und Andreas Land (re.) von der Führungsgruppe Katastrophenschutz (FüGK), über die konkreten Abläufe von Abholung, Transport und Verteilung der zentral zugeteilten Schutzausrüstung. Hinten (v. li.): Tobias Hassel und Stephan Zettler vom THW und Sandra Schneider von der Führungsgruppe Katastrophenschutz. Foto: Alexandra Wehr/Pressestelle Stadt Memmingen

Memmingen (dl). Desinfektionsmittel, Schutzkittel, Mundschutze und Einmalhandschuhe sind wertvolle und derzeit sehr gefragte Materialien, die Mediziner und Pflegekräfte vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus schützen können. Die Verteilung von Schutzausrüstung hat der Freistaat Bayern zentral geregelt und stellt auch die Finanzierung sicher. Oberbürgermeister Manfred Schilder besuchte die Mitarbeiter des THW-Ortsverbands und sprach mit ihnen über die konkreten Abläufe.

Das Technische Hilfswerk (THW) Memmingen fährt regelmäßig ins Zentrallager bei München und holt das Kontingent für den Landkreis Unterallgäu und die Stadt Memmingen ab. „Sie sind sehr gut organisiert. Vielen Dank für Ihren Einsatz. Ich bin froh, dass wir auf das THW zählen können“, würdigte der Oberbürgermeister den THW-Ortsverband Memmingen.

Sehr kleine Kontingente für Memmingen

Das zugeteilte Material wird in Memmingen durch die Führungsgruppe Katastrophenschutz an das Klinikum, Arztpraxen, Senioren- und Pflegeeinrichtungen, ambulante Pflegedienste und das Gesundheitsamt verteilt. Ein gravierendes Problem wurde im Gespräch mit dem THW und der Führungsgruppe Katastrophenschutz jedoch deutlich: Die zentral geregelten Kontingente für Memmingen sind wiederholt sehr klein ausgefallen. „Die Zuteilung für die Kommunen richtet sich nach der Einwohnerzahl“, erläutert Andreas Land, Leiter des Amts für Brand- und Katastrophenschutz. Für die Stadt Memmingen ein Nachteil. „Die Berechnung nach der Einwohnerzahl wird unserem Bedarf bei weitem nicht gerecht. Wir versorgen im Klinikum Memmingen deutlich mehr Menschen als nur die Einwohner Memmingens“, kritisiert Oberbürgermeister Manfred Schilder den vom bayerischen Innenministerium festgelegten Berechnungsschlüssel nach der Einwohnerzahl einer Kommune.

Entsprechend einer seit 1. April gültigen Allgemeinverfügung des bayerischen Gesundheitsministeriums ist das Klinikum Memmingen Schwerpunkt-Krankenhaus für Covid-19-Infektionen für die Region Donau-Iller, die die Landkreise Neu-Ulm, Günzburg, Unterallgäu und die Stadt Memmingen umfasst.

Aktuell 31 bestätigte Covid-19-Infektionen

In Memmingen gibt es aktuell 31 bestätigte Covid-19-Infektionen. Im Klinikum Memmingen werden aktuell drei Patientinnen/Patienten mit einer Covid-19-Infektion behandelt, einer davon auf  der Intensiv-Station. (Das Klinikum behandelt Patientinnen und Patienten aus der gesamten Region, nicht nur aus der Stadt Memmingen.)