Memmingen (dl). Christine Nöstlingers Plädoyer für eine unbeschwerte Kindheit ist ein charmantes, fantasievolles und anarchisches Vergnügen für die ganze Familie. Lustig und besinnlich zugleich wird erzählt, wie aus einem Konservenkind ein ganz besonderer Junge wird und wie in jedem von uns das Potenzial steckt, ein Kind großzuziehen. Das Familienstück feiert am Sonntag, 17. November, um 15 Uhr Premiere im Großen Haus.
Die schräge und chaotische Berti Bartolotti erhält ein Paket, das sie gar nicht bestellt hat. Darin ist eine riesengroße Konservenbüchse, in der wiederum sich Konrad befindet, ein ausnehmend höflicher, wohlerzogener Junge, der in einer Fabrik hergestellt wurde.
Nach dem anfänglichen Schock schließt Berti den unerwarteten Familienzuwachs schnell ins Herz und ist in ihrer neuen Rolle als Mutter überglücklich. Als die Firma das Kind wiederhaben will, weil die Auslieferung ein Fehler war, will sie Konrad auf keinen Fall hergeben. Da gibt es nur eine Lösung: Mit Liebe, ein bisschen Anarchie und der Hilfe ihrer Freunde und Nachbarn beginnt Berti aus dem Musterknaben ein fröhliches Kind zu machen, das die Fabrik gar nicht mehr zurückhaben möchte. Denn: „Ungewöhnliche Umstände erfordern ungewöhnliche Maßnahmen.“
Die österreichische Schriftstellerin Christine Nöstlinger hat über hundert Bücher verfasst, für die sie u. a. mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis und dem AstridLindgrenGedächtnis-Preis ausgezeichnet wurde.
Weitere Aufführungen gibt es am 1. und 26. Dezember.