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Komisch und tragisch, romantisch und derb: "Romeo und Julia" im Stadttheater

veröffentlicht am 01.02.2017

Memmingen (dl). Mit Shakespeares Tragödie "Romeo und Julia" wird am 10. Februar, 20 Uhr,  einer der größten Klassiker überhaupt auf der Bühne des Stadttheaters Premiere haben. Die wahrscheinlich aufregendste und schönste Liebesgeschichte aller Zeiten handelt von der Wucht eines Gefühls, das wir nicht erklären können, von dem Hass, der Kriege erzeugt, und von Eltern, die ihre Kinder nicht verstehen.

Shakespeares "Romeo und Julia" ist heute so aktuell wie zu seiner Entstehungszeit. Die Liebe, sie bleibt die ewige Sehnsucht, oft Projektion und eine herrliche Utopie.

Unter einem unglücklichen Stern

Romeos und Julias Liebesgeschichte ist kurz, aber intensiv und bedingungslos. Bei ihrer Begegnung auf einem Fest funkt es gewaltig, Liebe auf den allerersten Blick, absolute Gewissheit und Schwüre bis zum Tode, gleich hier und jetzt. Doch die Verbindung der beiden steht unter einem unglücklichen Stern, wie Shakespeares Prolog wissen lässt: Romeo und Julia gehören verfeindeten Familien an, deren Mitglieder sich in den Straßen Veronas aufs Blut bekriegen – eine Liebesbeziehung, die feindlichen Lager übergreifend, ist in dem Klima aus Hass und Misstrauen nicht erwünscht. Der gesellschaftliche Druck ist übermächtig.

Und so bleibt Romeo und Julia nur eine einzige gemeinsame Nacht, bevor sie unglücklichen Zufällen und fehlgehenden Rettungsplänen zum Opfer fallen. Das Liebespaar wird erst im Tod vereint und über Romeos und Julias Grab versöhnen sich die gegnerischen Familien.

Die „größte Liebesgeschichte aller Zeiten“

Shakespeares Tragödie, deren Inhalt sich nicht zufällig wie die Beschreibung eines Hollywoodfilms liest, hat unsere Vorstellung von Liebe und die Kulturgeschichte der Romantik geprägt. Unendlich viele Bücher, Musikstücke, Filme nahmen die Motive von "Romeo und Julia" auf; gerade, weil sie unerfüllt blieb, wurde ihre Liebe zum unsterblichen Ideal. Umso mehr ist die „größte Liebesgeschichte aller Zeiten“ genau dies: Eine leidenschaftliche, furiose, herzzerreißende Betrachtung des kompliziertesten aller Gefühle. Und einer der schönsten Theaterstoffe der Weltliteratur: Komisch und tragisch, romantisch und derb, existentiell.

Weitere Termine u.a. Donnerstag, 16. Februar; Sonntag, 12. März; Dienstag, 4. April und Samstag, 13. Mai, jeweils um 20 Uhr.

Karten für beide Vorstellungen sind erhältlich an der Theaterkasse, Telefon 08331/ 9459-16, oder unter vorverkauf@landestheater-schwaben.de