Der junge Priester Ulrich Zwingli prangerte Anfang des 16. Jahrhunderts in der Schweiz die Missstände in der Katholischen Kirche an. Bild: W-film/C-Films
Memmingen (dl). Um 1520 forderten die Bauern aus Oberschwaben Freiheit, Gerechtigkeit und Mitbestimmung. Daraus gingen 1525 die "Zwölf Artikel" hervor. Um die gleich Zeit kam der junge Priester Ulrich Zwingli nach Zürich und entfachte mit seinen Predigten gegen die Missstände in der Katholischen Kirche heftige Diskussionen. In einem Kino der besonderen Art wird passenderweise in der "Stadt der Freiheitsrechte" der Film „Zwingli – der Reformator“ gezeigt. Am Mittwoch, den 17. Mai, um 20 Uhr wird die Kirche St. Martin dafür zum Kinosaal.
An diesem Kinoabend wird die Frage beantwortet, wer Zwingli war. Mit messerscharfem Verstand sezierte er das religiöse und gesellschaftliche System und forderte die Mächtigsten seiner Zeit heraus: „Hört auf, nur von Gott zu schwatzen“, schleuderte er ihnen von der Kanzel entgegen, „tut um Gottes willen etwas Tapferes“. Seine Ideen einer sozialen Gesellschaft, die sich um die Armen und Kranken kümmert und die Rechte von Frauen und Kindern schützt, sind bis heute aktuell.
Die Ereignisse vor fast 500 Jahren in der Memminger Kramerzunft, die Niederschrift der Zwölf Artikel, hängen eng mit der aufkommenden Reformation zusammen. Der Schweizer Ulrich Zwingli war neben Martin Luther einer der wichtigsten Reformatoren. In Memmingen war es Christoph Schappeler, ein Freund Zwinglis, der sich für die neuen, reformatorischen Gedanken stark machte.
Kino in der Kirche
Am Mittwoch, 17. Mai
Um 20 Uhr
In der Kirche St. Martin
Der Eintritt ist frei.
Nach dem Film besteht die Möglichkeit sich bei Getränken und einem kleinen Imbiss auszutauschen.