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"Kicker, Kämpfer und Legenden" - Ausstellung und Diskussion ums Thema "Juden in Deutschen Fußball"

veröffentlicht am 07.06.2015

Kicker-LegendenMemmingen (dl). Von Dienstag, 9. Juni, bis Donnerstag, 11. Juni, ist in der Memminger Rathaushalle die Ausstellung „Kicker, Kämpfer und Legenden – Juden im deutschen Fußball zu sehen“. Diese Schau wurde vom FC Memmingen kurzfristig für das Rahmenprogramm der „DFB-Ehrenrunde“ organisiert, wenn am 10. Juni von 12.30 bis 21 Uhr der FIFA-WM-Pokal auf dem Marktplatz Station macht.

Die Idee dazu hatte der stellvertretendea FCM-Vorsitzende Thomas Reichart nach einem Kontakt mit der Organisation „!NieWieder“, die sich gegen das Vergessen, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus im deutschen Fußball engagiert. Das Ausstellungsmaterial wird von der evangelischen Versöhnungskirche in der KZ-Gedenkstätte Dachau zur Verfügung gestellt und war unter anderem auch schon beim FC Bayern München in der Allianz-Arena zu sehen.

Podiumsdiskussion mit Zeitzeugen

Ausserdem gibt es am Mittwoch  in der Rathaushalle um 19 Uhr zum Thema auch eine begleitende Podiumsdiskussion, zu der alle Interessierten eingeladen sind. „Wir wollen Schulklassen genauso ansprechen wie Fußballfans“, hofft Reichart trotz der Kurzfristigkeit auf eine gute Resonanz. Teilnehmer sind der Zeitzeuge und Überlebende des KZ Theresienstadt Ernst Grube, Eberhard Schulz von der Organisation „!NieWieder“, Vertreter des Bayern-Fan-Clubs „Schickeria“ und des FCM sowie Stadtarchivar Christoph Engelhard. Er hat erstmals über jüdische Fußballer beim FCM nachgeforscht und eine interessante Verbindung des jüdischen Bayern-Präsidenten Kurt Landauer zu Memmingen entdeckt. Landauers Leben ist kürzlich verfilmt worden. Er wurde damit spät als „Vater der Bayern“ in der Zeit vor und nach dem zweiten Weltkrieg gewürdigt.

Nähere Informationen gibt es hier.

(Grafik: Versöhnungskirche Dachau)