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Keine Gefahr für bayerische Brücken und Straßen

Ilse Aigner zum Zustand der Verkehrsbauwerke im Freistaat

veröffentlicht am 28.08.2018
Ilse AIgner

Lokale-Herausgeber Wolfgang Radeck im Gespräch mit Staatsministerin Ilse Aigner. Foto: Sonnleitner

Memmingen (rad). Im Rahmen der Verkehrskonferenz Schwaben am Flughafen Memmingen hat sich Die Lokale mit der Bayerischen Staatsministerin für Wohnen, Bau und Verkehr Ilse Aigner unterhalten.

Frau Aigner, die Katastrophe von Genua hat auch den Blick auf unsere Verkehrswege geschärft. Wie sanierungsbedürftig oder gar gefährlich sind die bayerischen Brücken und Straßen?

Sicherheit hat oberste Priorität. In Deutschland und in Bayern werden die Brücken intensiv überprüft. Alle sechs Jahre gibt es einen Brücken-TÜV – eine umfangreiche Hauptuntersuchung. Darüber hinaus wird auch jährlich und halbjährlich geprüft. Leider setzen die Medien häufig jeglichen Sanierungsbedarf wie Schäden an Geländern mit einem schlechten Zustand der Brücke insgesamt gleich. Das ist natürlich falsch.

Wird generell zu viel und zu schwerer Verkehr auf die Straßen verlagert?

Die Wirtschaft boomt – auch in Schwaben. Damit wird der Verkehr insgesamt mehr, das ist nicht zu vermeiden. Ziel ist es natürlich, mehr Güter von der Straße auf die Schiene zu bringen. Die bayerische Staatsregierung arbeitet intensiv an Projekten, wie das effizient und kostengünstig gelingen kann.

Dennoch, wurde die Bahn zu sehr zugunsten der Straße vernachlässigt?

Eines geht nicht ohne das andere. Alle Verkehrsarten werden gebraucht. Man darf nicht vergessen: Auch der Zubringerverkehr ist deutlich gewachsen, denn nicht überall hin gibt es Zugverbindungen.

Apropos Bahn: Wann erhält das gesamte Allgäu Anschluss an den Bahnfortschritt – sprich wann geht’s von Memmingen auch ins obere Allgäu elektrisch?

Die Elektrifizierung der bayerischen Bahnlinien ist essentiell. Wir wollen die Dieselloks zügig aufs Abstellgleis bringen und treiben die Projekte mit Hochdruck voran. Das gilt übrigens nicht nur für Schwaben, sondern für ganz Bayern.

Anderes Thema: Wie beurteilen Sie als Ministerin für Wohnen den Fortschritt des Wohnungsbaus im Freistaat?

Wir haben umfangreiche Programme, um die Kommunen zu unterstützen. Der Rekordhaushalt für Sozialen Wohnungsbau wurde bis ins Jahr 2025 verlängert, dafür werden wir eine Milliarde Euro einsetzen. Zudem ist im Koalitionsvertrag vereinbart, die private Investition zu unterstützen.

Daneben gibt es in Bayern die Eigenheimzulage Bayern und das Baukindergeld Plus.