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Keine Frühjahrsbelebung am Arbeitsmarkt

Arbeitslosenzahlen stagnieren bundesweit und regional

veröffentlicht am 29.02.2024

Nürnberg/Kempten/Memmingen (dl/rad). Die Konjunkturflaute schlägt sich nun auch auf dem Arbeitsmarkt nieder. Von einer Frühjahrsbelebung ist weder bundesweit noch regional etwas zu spüren, die Arbeitslosenquote bleibt bundesweit bei 6,1 Prozent bei insgesamt etwa 2,8 Millionen arbeitslosen Menschen. Auch im bayrischen Teil des Allgäus stagniert die Quote und liegt bei 3,1 Prozent, ebenso mit 2,9 Prozent im Wirtschaftsraum Memmingen.

Bundesweit ist die Quote gegenüber dem Februar 2023 um 0,4 Punkte angestiegen. Andrea Nahles, die Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur, sagt dazu in Nürnberg: "Das schwache konjunkturelle Umfeld dämpft den insgesamt robusten Arbeitsmarkt, Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung nehmen im Februar zu und die Nachfrage nach Arbeitskräften gibt nach."

Auch in der Region bleibt die Frühjahrbelebung – die in den vergangenen Jahren durchaus schon im Februar zu spüren war – heuer trotz warmer Temperaturen aus. „In diesem Monat ist die Arbeitslosenquote bei 3,1 Prozent stagniert“, stellt Maria Amtmann, Leiterin der Agentur für Arbeit Kempten-Memmingen, fest. „In den Vorjahren begann sie im Februar schon wieder leicht zu fallen. Die Konjunkturflaute zögert heuer den Frühjahrsaufschwung hinaus.

Dennoch: bei den Stellenneuzugängen ist ein deutlicher Anstieg im Vergleich zu Januar festzustellen. Die Betriebe haben uns über 400 neue Stellen mehr gemeldet, als noch im Vormonat: das lässt hoffen, dass der Frühjahrsaufschwung in diesem Jahr mit etwas Verzögerung einsetzt und wir im nächsten Monat sinkende Arbeitslosenzahlen beobachten können.“

Auch im Hinblick auf die berufliche Integration der ukrainischen Geflüchteten in der Region ist die Arbeitsagenturchefin optimistisch: „Die Jobbörsen, die die örtlichen Jobcenter mit uns und den jeweiligen Kommunen organisieren, laufen sehr gut. Die eingeladenen Geflüchteten kommen fast zu 100 Prozent – was ihre hohe Bereitschaft, Arbeit aufzunehmen, zeigt. Und die Betriebe geben uns ein sehr positives Feedback: sie erleben motivierte Menschen und können vielversprechende Kontakte knüpfen. Insofern bin ich überzeugt, dass die Geflüchteten langfristig eine große Stütze des hiesigen Arbeitsmarktes sein können und den massiven Fachkräftemangel der Unternehmen zumindest etwas werden ausgleichen können.“

Arbeitskräftenachfrage

Der Bestand offener, durch die Unternehmen der Agentur für Arbeit Kempten–Memmingen gemeldeter Stellen betrug im Februar 7.417 – 163 Stellen (-2,2 Prozent) weniger als im Januar und 146 Stellen (-1,9 Prozent) weniger als im Vorjahresmonat. Nichtsdestotrotz befindet er sich immer noch auf hohem Niveau.

(Grafiken: Agentur für Arbeit)