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"Keine beleidigte Leberwurst": Förderverein Dorfgemeinschaftshaus unterstellt Sanierungsgegnern Neiddebatte

veröffentlicht am 08.02.2014

So sähe das neue Dorfgemeinschaftshaus aus, ..... Der Architekt und Fördervereinsvorsitzende "Dorfgemeinschaftshaus" Tomas Barth kritisierte außerdem das Abbilden von Fotos des maroden Zehntstadels im Rahmen der Medienberichte.  Die Grafik  oben zeigt, wie das neue Dorfgemeinschaftshaus aussähe.  Grafik: Barth, Repro: as

Memmingen (as). In der Diskussion um den Zehntstadel hat sich der Tonfall zwischen Gegnern und Befürworten verschärft, seit Thomas Mirtsch, Thomas Mayer und Harald Miller ein Bürgerbegehren gegen Sanierung und Umbau des alten Gebäudes zum Dorfgemeinschaftshaus auf den Weg gebracht haben. Verärgert reagierte bereits die Stadtratsfraktion der CSU (wir berichteten). Jetzt hat Thomas Barth vom "Förderverein Dorfgemeinschaftshaus" sich in einem offenen Brief zu der Debatte geäußert.

"Zunächst möchten wir festhalten, dass wir die Entwicklung der öffentlichen Diskussion über unser Vorhaben sehr bedauern. Selbstverständlich muss ein Projekt dieser Größenordnung und Tragweite nicht nur einmal auf den Prüfstand und einer fachlichen Diskussion unterzogen werden. Aber jetzt wird eine im Grunde gut gemeinte Sache durch Übertreibungen und Mutmaßungen in ein Zwielicht gebracht und ganz offensichtlich für Wahlkampfzwecke benutzt. Nun trifft anscheinend das ein, was wir vermeiden wollten: Es wird bewusst zum Politikum und Sündenbock gemacht und damit eine Neiddebatte entfacht. Wir sind deswegen aber keine „beleidigte Leberwurst“, sondern stellen uns den Vorwürfen und Gegenmeinungen, da uns klar ist, dass die Komplexität der ganzen Sache nicht immer erkannt wird.

Die Initiatoren des Bürgerbegehrens berufen sich auf unseren Ministerpräsidenten Seehofer, der die Bürger im Land zu mehr 'Mitmachen' aufgefordert hat. Es klingt wie Hohn in unseren Ohren, wenn dies auf eine Aktion gemünzt wird, die ein soziales, ehrenamtliches und bürgeraktives Projekt verhindern soll. Unserer Meinung nach haben die Herren hier etwas falsch verstanden. Aber genau dies beabsichtigen wir mit dem Projekt 'Dorfgemeinschaftshaus'!

Unsere Kostenermittlung wird zwar nicht unbedingt angezweifelt, aber von Herrn Mirtsch einfach mal kurzerhand um 50% erhöht, was von einigen Journalisten inzwischen auch unkommentiert abgedruckt wird. Trotz aller versuchter Stimmungsmache: Die mit der Regierung von Schwaben und dem Bauamt ausgearbeitete Kostenschätzung ergab 3,3 Mio. Euro und setzt sich wie folgt zusammen (Stand: 27.05.2013)."

Kostentabelle Zentstadel

Dass diese Kostenrechnung eingehalten werden kann, wurde von Thomas Mirtsch, Thomas Mayer und Harald Miller angezweifelt. Sie schätzen die realen Gesamtkosten des Projektes Zehntstadel, inklusive Außenanlagen, auf ca. 5 Millionen Euro. Für das Bürgerbegehren haben sie bereits 1.100 Stimmen gesammelt. Damit es zu dem geplanten Bürgerentscheid kommt, sind 2.100 Unterschriften nötig.

Weitere Infos zum Bürgerbegehren im Internet unter www.zehntstadel.info. Hier können Gegner des Projektes auch ihre Stimme abgeben.

Weitere Informationen des Bürgervereins Steinheim unter www.steinheim-dgh.de/DGH.html