Die über 1.200 mitgereisten Memminger Fans sahen einen tollen Auftirtt ihrer Lieblinge, der allerdings nicht von Erfolg gekrönt war. Bildschirmfoto: Radeck/sprade.tv
Bietigheim (rad). Zum Schlußm fehlte dem ECDC Memmingen auch das nötige Spielglück, um im Topspiel bei den Bietigheim Steelers zu punkten. In einer intensiven und weitestgehend ausgeglichenen und lange Zeit offenen Partie setzte sich der DEL2-Absteiger viel zu hoch mit 6:2 (0:2/2:0/4:0) durch.
Es war von Beginn an das erhoffte Topduell der beiden führen Oberliga-Teams in der mit 4.500 Fans ausverkaufen Bietigheimer Arena. Memmingens Trainer Daniel Huhn konnte wieder auf seinen kompletten Kader zurückgreifen, auch der im Spiel gegen Höchstadt leicht verletzte Pascal Dopatka war mit dabei, ebenso der zuletzt gesperrte Milan Pfalzer.
Eddy Homjakovs mit Doppelpack zum 2:0
Die Indians überstanden gleich zu Beginn eine Unterzahlsituation, danach waren auch sie präsent. In der 5. Minute verpaßte Tyler Spurgeon eine beinahe einhundertprozentige Möglichkeit, eine Minute später brachte Eddy Homjakovs nach feiner Vorarbeit von Matrej Pekr die Indians in Führung. Bietigheim mit leichten Vorteilen, die Indians aber immer mit Kontern gefährlich. Ein solcher war es auch, der 31 Sekunden vor der ersten Pausensirene das 2:0 brachte, wieder war es Matej Pekr, der die Vorarbeit leistete, wieder war es Eddy Homjkakovs, der richtig stand und die Scheibe im Tor unterbrachte.
Indians mit Chancenplus - Bietigheim effektiv
Die Indians kamen bärenstark aus der Kabine, verpaßten aber den möglichen dritten Treffer gegen die in dieser Phase unsortierten Gastgeber. Die brauchten eine Weile, nutzten dann aber einen Scheibenverlust - und eine unnötige Bankstrafe - der Indians und konterten zum 1:2 in der 28. Minute. Christoph Kiefersauer war der Torschütze, der den Einheimischen damit wieder frischen "Wind" eingehaucht hat. Mit Folgen, zwar war die Partie weiter intensiv und ausgeglichen, nun aber die Hausherren mit effektiver Chancenverwertung. Alexander Dell fälschte einen Blue-Liner ab, Bastian Flott-Kucis war die Sicht versperrt und es hieß nach 33 Minuten 2:2 in dem weiterhin hochklassigen Spiel. Die Memminger zeigten sich nicht wirklich beeindruckt und erspielten sich ihre Möglichkeiten, aber es fehlen zwei, dreimal die berühmten Zentimeter.
Wie im ersten Durchgang kassierten die Indians auch gleich zu Beginn der letzten 20 Minuten eine Strafzeit - überstanden aber auch diese. Und sie hatten in 45. Minute viel Pech, der überragende Markus Lillich hämmerte den Puck an den Pfosten - schade. Es blieb weiter eine intensive Partie, wenngleich beide Teams nun ein wenig vorsichtiger agierten - und auch dem hohen Tempo ein wenig Tribut zollen mußten. Memmingen aber weiter mit dem Willen auf den Führungstreffer, erneut scheiterte Lillich an Bietigheims Keeper Olafr Schmidt (48.).
Bietigheim im Abschluß glücklicher - Lillich mit Pfostentreffer
Auf der anderen Seite zeigte auch sein Gegenüber Bastian Flott-Kucis mehrfach seine Klasse und verhinderte den Gegentreffer. Den konnte er in der 55. Minute nicht verhindern, Bietigheim ging mit einem "dreckigen", aus Memminger Sicht unglücklichen Tor durch Tyler McNeely in Führung - wenngleich auch erst nach Videobeweis. DIe Hausherren setzten in Überzahl nach, Tamas Kanya fälschte zum 4:2 (57.) ab - kurz bevor die Memminger auch dieses Powerplay "gekillt" hätten.
Pech für die Indians, die nach großem Kampf auch nicht das nötige Quäntchen Dusel auf ihrer Seite hatten. Andererseits zeigte sich der DEL2-Absteiger effektiver und auch glücklicher in der Chancenverwertung und ließ sich den Sieg im Spitzenspel nicht mehr nehmen. Per Empty-Net-Goal entschied dann Tyler McNeely die Partie (58.), Alexander Dell setzte den Schlußpunkt zum 6:2 für die in der Schlußphase glücklicheren und auch clevereren Gastgeber.
Am ebenfalls ungewohnten Montag geht schon wieder weiter in der Oberliga. Dann empfangen die GEFRO-Indians in der ALPHFA COOLING-Areana am Hühnerberg um 19.30 Uhr den EV Füssen.
Mehr zu den Indians finden Sie unter www.memmingen-indians.de.