Zum Finale des kleinen Konzertes des Reservisten-Musikzuges "JaboG 34 Allgäu" und des Allgäuer
Bauernchors durfte der vielfach geehrte scheidende Oberbürgermeister
selbst den Taktstock schwingen und seinen Lieblingsmarsch „Laridah“ dirigieren. Fotos: Sonnleitner
Memmingen (dl). Zum offiziellen Abschiedsempfang für den scheidenden Oberbürgermeister hat die Stadt Memmingen in die Rathaushalle geladen. Viele Bürger und Weggefährten von Dr. Ivo Holzinger nutzten die Möglichkeit, dem scheidenden Rathauschef Dank und Anerkennung auszusprechen und ihm ihre guten Wünsche für den Ruhestand zu überbringen. Auch der Gabentisch füllte sich schnell mit persönlichen Geschenken und Erinnerungen.
Nach 36 Jahren Amtszeit ist Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger lange und ereignisreiche Tage gewöhnt, auch das Dirigieren und Delegieren ist ihm in Fleisch und Blut übergegangen. Da er die Selbstverliebtheit so mancher Polit-Kollegen jedoch nicht teilt, war es für ihn sichtlich gewöhnungsbedürftig, dass sich das Geschehen am gestrigen Freitag ausschließlich um seine Person und seine Verdiente drehte.
Natürlich war auch ein reichhaltiges Rahmenprogramm geboten. Tempojongleur Thomas Janke demonstrierte im Wortsinne, was auch ein Rathauschef können muss, nämlich viele Bälle in der Luft zu halten.
Die ehemalige Blumenkönigin Daniela Maul hatte die „Memminger Hymne“ im Gepäck. Dann öffneten sich die Rathauspforte für den festlichen Einzug der Trommlerbuben und auch die Stadtgarde mit Hauptmann Fritz Schatz versammelte sich ein letztes Mal um ihren Dienstherren, der sich im Goldenen Buch der Garde verewigte.
„Hymne an die Freundschaft“
Krönender Abschluss war das kleine Konzert auf dem Rathausvorplatz: Der Reservisten-Musikzug "JaboG 34 Allgäu" ließ das Stück „Begegnung“ mit Solo für drei Alphörner ertönen und der Allgäuer Bauernchor hatte auf die Melodie von „Freude schöner Götterfunke“ mit der „Hymne an die Freundschaft“ ein Abschiedslied für Holzinger getextet, in dem die Vorzüge des Ruhestandes besungen wurden: „Kannst auf neuen Wegen geh’n“, hieß es darin und: „Gönn die jetzt ein ruhiges Plätzchen in der Maustadt Memmingen.“
Zum Finale durfte der sichtlich gerührte Oberbürgermeister
selbst den Taktstock schwingen und seinen Lieblingsmarsch „Laridah“ dirigieren.
"Ist sich immer treu geblieben" - Stimmen zum Abschied
Wohnten lange in Memmingen: Dr. Klaus Wagner und Manuela Wagner-Berger.
Die Ex-Memminger Dr. Klaus Wagner und Manuela Wagner-Berger kamen aus Kaufbeuren zur Verabschiedung. „Jawoll, wir würde ihn nochmal wählen“, sagen sie auf die Frage, ob sie ihm eine weitere Amtsperiode zutrauen würden. Er ist sehr hilfsbereit, überhaupt nicht abgehoben und hat für alle ein offenes Ohr. Und er ist sich auch in schwierigen Situationen immer treu geblieben. Nicht viele stehen nach so langer Amtszeit so ehrenvoll da!“
Das Ehepaar Gentner wohnt in Memmingen-Buxach.
„Mir tut es Leid, dass er aufhört", stimmen die Eheleute Gentner überein. Besonders gut gefallen hat ihnen, "dass Dr. Holzinger auf die Leute zugeht und so viele Bürger kennt." Auch mit seiner Arbeit sind die beiden zufrieden: "In der Stadt hat sich viel getan, wie z.B. die Erneuerung der Fußgängerzone." Ihr Fazit: "Dr. Holzinger ist ein sehr angenehmer Mensch und er hat seine Sache sehr gut gemacht. Wir würden ihn auf jeden Fall nochmals wählen!“.
Der Memminger Heinz Wegele.
„Ich habe Dr. Holzingers Laufbahn von Anfang verfolgt", erzählt Heinz Wegele:. "Schon als er sich 1980 in Memmingen vorstellte, hat er mich durch seine menschliche Art überzeugt. Ich würde ihm durchaus zutrauen, dass er das Vertrauen der Bürger für eine weitere Amtsperiode gewänne.“ Holzinger habe seine Ziele trotz vieler Schwierigkeiten eisern verfolgt und Memmingen glaubwürdig vertreten. „Ich wünsche ihm eine gesunde und ruhige Ruhestandszeit“, so Wegele.
Hans-Jürgen Schwarz, hier mit Manuela Maul.
„Ich finde es bewundernswert, dass er die
Stadt so lange geleitet hat“, meint der Memminger Hans-Jürgen Schwarz. Ich
erinnere mich noch genau an den Tag seiner Wahl, damals war ich 13 Jahre alt und
besuchte die Wirtschaftsschule. Als Mitglied der Feuerrwehr kann ich nur sagen,
dass er immer für uns da war und uns nach Kräften gefördert hat. Seine
Bürgernähe, seine lockere Art und seinen Humor“, antwortet Schwarz auf die
Frage, was er an Holzinger schätze. „Für den Ruhestand wünsche ich ihm, das er
abschalten kann und dass er immer noch etwas hat, wofür er brennt – und dass er
uns erhalten bleibt.“
Unser Vorschaubild zeigt Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger im Geleit von Hauptmann Fritz Schatz beim Abschiedsappell der Stadtgarde Memmingen im Rathaus. Fotos und Galerie: Sonnleitner
Hier weitere Eindrücke vom Abschiedsempfang im Rathaus:
