
Kandidatentreffen am Memminger Theaterplatz - Alexander Hold (links) möchte Bundespräsident werden, Gottfried Voigt steckt mitten im Wahlkampf zum neuen Memminger Oberbürgermeister. Foto: Radeck
Memmingen (rad). Es war ein Treffen zweier Kandidaten - der eine, Gottfried Voigt möchte Memmingens Oberbürgermeister werden, der andere, Alexander Hold, strebt das höchste Amt in Deutschland, das Bundespräsidenten-Amt, an.
Alexander Hold ist als TV-Richter in der gleichnamigen Serie in Deutschland bekannt geworden. Nun geht der 54-Jährige Kemptner für die Freien Wähler auf "Wahlkampftour" zum Bundespräsidenten. In Memmingen stand aber sein Parteikollege Gottfried Voigt im Mittelpunkt, "heute gilt es, ihn im Wahlkampf zum Oberbürgermeister zu unterstützen", erklärte der Fernseh-Richter. Voigt ist bekanntlich einer von vier OB-Kandidaten, die die Nachfolge von Dr. Ivo Holzinger anstreben. Die Wahl geht nun in die heiße Phase, am 23. Oktober wählen die Memminger ihr neues Stadtoberhaupt. Sollte es zu einer Stichwahl kommen, müssen die Memminger am 6. November nochmals ran.
Der Kandidat fürd das Bundespräsidentenamt, Alexander Hold, sucht bei seinem Besuch das Gespräch mit den Menschen in der Memminger Fußgängerzone. Um seine Motivation darzulegen, warum er sich als Bundespräsident mehr als nur ins Gespräch bringen möchte. "Ich sehe meine Chancen durchaus realistisch", auch wenn der Bundespräsident nicht direkt vom Volk sondern durch die Bundesversammlung gewählt wird. Am 12. Februar kommenden Jahres wird dann die 16. Bundesversammlung den Nachfolger von Joachim Gauck, der das Amt seit 2012 inne hat, bestimmt. Hold sieht's gelassen, "ich vergleiche es ein wenig wie im Fußball-Pokal - der hat nämlich auch eigene Gesetzte", sieht der Kandidat der Freien Wähler sich absolut nicht chancenlos.