Ist "in die Jahre" gekommen und wird Zug um Zug saniert - die Justizvollzugsanstalt in Memmingen. Foto: jmg
Memmingen (dl). Die Sanierung der Justizvollzugsanstalt (JVA) in Memmingen kann in die fünfte und letzte Phase gehen. Bislang hat der Freistaat Bayern seit 1994 nahezu zehn Millionen Euro für Erweiterung, Sanierung und Modernisierung der veralteten Anstalt an aufgewendet.
„Ich freue mich sehr, dass nunmehr auch für den fünften und letzten Bauabschnitt die Signale auf „Grün“ gestellt sind, wofür nochmals 5,5 Mio. Euro notwendig sind“, so der Landtagsabgeordnete Josef Miller. Der frühere Landwirtschaftsminister hat sich, nachdem das Vorhaben nach den bisherigen vier Bauabschnitten ins Stocken geraten ist, für eine umgehende Fertigstellung eingesetzt.
In der letzten Phase soll eine Video-Sensoranlage, die dringend notwendigen Brandschutzmaßnahmen angegangen werden, ebenso wird die Kommunikationsanlage auf den aktuellen technischen Stand gebracht. Zudem sind sanitäre Erneuerungen nötig und die Anstaltsküche muss saniert werden.
„Von den rund 5,5 Mio. Euro Kosten fällt der größte finanzielle Brocken mit rund 1,6 Mio. Euro auf die Sanierung und Erweiterung der Anstaltsküche“, so Miller. Allerdings gebe es hier das größte Einsparpotential, weil für die Dauer der Sanierungsarbeiten im Ostflügel die Küche geschlossen und dafür eine Aufwärmküche in Betrieb genommen werden musste – der Bezug des Essens aus einer Fernküche kostet den Steuerzahler pro Jahr etwa zusätzliche 60.000 Euro.
Die Maßnahmen des 4. Teilbauabschnittes sollen noch 2013 abgeschlossen werden. Ab Frühjahr 2014 kann voraussichtlich mit der abschließenden 5. Teilbaumaßnahme begonnen werden. Dies bedeute eine erhebliche Erleichterung für die Arbeit des Gefängnispersonals, das während der Umbaumaßnahmen besonders aufmerksam sein mußte. ABER: Während der gesamten Bauzeit ist kein Häftling aus der JVA Memmingen ausgebrochen.