Die jungen Flüchtlinge waren von den vielfältigen
Möglichkeiten in der heimischen Wirtschaft begeistert und fasziniert. Foto: privat
Memmingen (dl). Nach den ausgezeichneten Projekten
"FairCare" und "Junge Unternehmer an den Schulen" galt es für den Arbeitskreis
Bildung und Soziales der Wirtschaftsjunioren Memmingen/Unterallgäu neue
Aufgaben zu finden. Schnell war die Wahl auf die Integration
von jungen Flüchtlingen gefallen.
„Wir haben erkannt, dass es nicht darum geht, OB man sich um Integration von Flüchtlingen bemüht, sondern nur WIE,“ erklärt der Arbeitskreissprecher Sebastian Baumann. „Junge Flüchtlinge in Praktika und anschließend in eine Ausbildung zu vermitteln, ist wohl eine der besten und effektivsten Integrationsmöglichkeiten. Und genau darauf zielt unser Projekt ab“, so Baumann weiter.
Hierzu besuchten die Wirtschaftsjunioren Integrationsklassen der Berufsschule Mindelheim, um den Schülern im ersten Schritt näher zu bringen, wie Ausbildung in Deutschland funktioniert und auf was es dabei ankommt.
„Das Interesse der jungen Flüchtlinge war so groß, dass wir im Anschluss an die jeweiligen Termine noch Einzelgespräche führten“, berichtet Baumann.
In einem zweiten Schritt gingen die Wirtschaftsjunioren mit den Jugendlichen in kleinen Gruppen am 8. Oktober über die Ausbildungsmesse in Memmingen. Gut vorbereitet, wurden zielgerichtet Firmen besucht, die geeignete Ausbildungsberufe anbieten. Mit persönlichen „Visitenkarten“ konnten sich hier die jeweils interessierten Flüchtlinge auf einen Praktikumsplatz bei den jeweiligen Unternehmen bewerben.
"Hohe Motivation und Leistungsbereitschaft"
„Nachdem wir gesehen hatten, mit welcher Begeisterung und Faszination diese jungen Menschen auf die vielfältigen Möglichkeiten in der heimischen Wirtschaft reagierten, haben wir uns entschlossen, das Projekt dahingehend zu erweitern, im Nachgang aktiv die Bewerbungen und Suche nach geeigneten Praktika und Ausbildungsplätzen auch bei den einzelnen Flüchtlingen zu begleiten. Wie erkennen bei vielen eine hohe Motivation und Leistungsbereitschaft und damit eine gute Möglichkeit für die Unternehmen, neue Fachkräfte für die Zukunft zu gewinnen“, ist sich Baumann sicher.