Für die jazzige Untermalung der von Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger eröffneten Vernissage sorgte das Andreas Kurz Duo mit Kontrabass und Saxophon. Foto: asMemmingen (as). Noch bis 29. Juni, mittwochs bis sonntags von 14 bis 17 Uhr, sind im Paris Haus Ölgemälde und Aquarelle von Peter Achilles und Volker Kurz zu sehen. Wie Dagmar Pavalache es in ihrer Laudatio anlässlich der Vernissage beschrieb, sind die Exponate der beiden Maler sehr unterschiedlicher Natur. Beide nutzen ihren Ruhestand, um nach langer Zeit kunstfremden Broterwerbs wieder ihre eigentliche Leidenschaft auszuleben.
Der 1949 in Memmingen geborene Peter Achilles bevorzugt die Transparenz zarter Aquarelltöne für seine Landschaften und freien Fantasie-Kompositionen. In leichter bis schwebender Manier und mit spielerischem Gestus fügt er vorwiegend frische, fließend ineinander übergehende Farben und Formen zu einer lebendigen Kompositionen zusammen. Gegenständliches sowie organische und geometrische Formen und Muster ergänzen sich zu eigenwilligen Szenen, die den Betrachter unmittelbar ansprechen. Sowohl die Transparenz der Farben als auch die mosaikartig zusammengesetzten Farbflächen lassen die Wurzeln des künstlerischen Schaffens des heute in Landsberg wohnenden Achilles in der Kirchenmalerei erahnen.
Volker Kurz, 1942 in Berlin geboren und aufgewachsen am Bodensee, greift in seinen Öl-Exponaten fast ausschließlich das Motto "Musik" auf. Er lädt den Betrachter in einen Jazz Club ein und trägt dabei ganz ungeniert dick auf: in schrille Farben kleidet er die Klänge heißer Saxophon-Soli oder die brodelnde Stimmung um eine Jazz-Diva. Gemeinsam ist den Bildern die Heiterkeit, die sich bei Achilles eher zart zwinkernd und bei Volker Kurz ironisch-karikierend zeigt. Kurz' Bilder präsentieren die Jazz-Szene als unkonventionell, frech und vielfältig, doch in der karikierenden Darstellung der Protagonisten, die sich selbst und ihre Kunst feiern, zeigen sich clownesk-geckenhafte Züge.