Indians weiter im Aufwärtstrend - 5:1-Sieg im "Eishockey-Klassiker" gegen Höchstadt

Antti-Jussi Miettinen nimmts hier gleich mit zwei Höchstadtern auf - zum Schluß hat sich der Einsatz gelohnt. In einer sehenswerten Partie behielten die Memminger Indians alle drei Punkte am Hühnerberg. Foto: Roland Schraut

Memmingen (rad). 1.450 Fans wollten sich die Neuauflage des letztjährigen Bayernliga-Halbfinals zwischen dem ECDC Memmingen und dem Höchstadter EC nicht entgehen lassen. Beide Teams lieferten sich eine sehenswerte und schnelle Partie, in der die Indians nach und nach die Oberhand und letztendlich mit 5:1 (0:0/2:o/3:1) völlig verdient auch alle drei Punkte behielten. Und ihren Aufwärtstrend bestätigten.

Die Niederlage aus dem letztjährigen Halbfinale schmerzte noch immer, entsprechend hoch war die Erwartungshaltung bei den Memminger Fans. Höchstadt mußte u.a. auf seinen Topspieler, Daniel Jun, verzichten; die Indians bis auf den verletzten Torhüter Alex Reichelmeir komplett.

Die Indians mit viel Schwung in der Anfangsphase, ohne allerdings großartige Torchancen zu besitzen. Alex Krafczyk hatte die erste nach fünf Minuten, zielt aber genau auf den gegnerischen Goalie, wenig später scheitert er knapp (8.). Die Gäste verstecken sich nicht, die Fans sehen eine beidseitig flotte Partie. Mit zwei Riesenmöglichkeiten in der 11. Minute: zunächst scheitert Höchstadt an Torhüter Martin Niemz und am Pfosten, im Gegenzug bringt Antti-Jussi Miettinen den Puck allein vor dem Tor nicht im Kasten unter. Bis zur 28. Minute dauerte es, ehe der Puck das erste Mal im Gehäuse lag, aus Memminger Sicht im Richtigen. Jan Kouba  war es, der auf Zuspiel von Ville Eskelinen und Mike Dolezal eingenetzt hat. Nun die Einheimischen deutlich am Drücker, Miettinen verpaßt nach tollem Solo den zweiten Treffer (33.). Den macht dann Ville Eskelinen, der ein Zuspiel von Jan Kouba vehement einschiebt - in Unterzahl, als Petr Sikora in der Kühlbox saß.

Höchstadt versuchte es anfangs des Schlußabschnitts nochmal, die Memminger Defensive stand aber ordentlich. Die besseren und auch die Mehrzahl an Tormöglichkeiten hatten die Indians, die eine vorzeitige Entscheidung aber verpaßten. Mit Folgen, einen schnellen Gegenangriff nutzte Kreuzer acht Minuten vor dem Ende zum 1:2. Und weil im Gegenzug Mike Dolezal eine sogenannte "Hundertprozentige" versemmelte, war die Partie plötzlich wieder völlig offen. Höchstadt in Überzahl, aber die Memminger erneut mit einem Mann weniger auf dem Eis erfolgreich: Alex Krafczyk schnappt sich die Scheibe, spielt auf Jan Kouba und der macht nach 54 Minuten das 3:1. 66 Sekunden später die Entscheidung, diesmal trifft Patrick Weigant. Den Schlußpunkt setzt Stefan Rott kurz vor dem Ende zum 5:1 Endstand.

ECDC Memmingen: Niemz (Tripoli) - Benda (C), Folk, Hoffmann, Stotz, Tenschert, Jainz - Aschenbrenner, Pfalzer, Rott, Weigant, Miettinen, Kraus, Sikora, Dolezal, Eskelinen, Zimmermann, Kouba, Krafzcyk.

Höchstadter EC: Fous (Metz) - Stütz, Sikorski, Schorr, Babinsky - Hörl, Tratz, Seelmann, A. Lenk, Grau, Hiendlmeyer, Urban, Gäbelein, Dzemla, Pronath, Kreuzer, L. Lenk.

Tore: 1:0 (28.) Kouba (Dolezal/Eskelinen), 2:0 (35.) Eskelinen (Kouba; 4-5), 2:1 (52.) Kreuzer (Pronath), 3:1 (54.) Kouba (Krafczyk; 4-5), 4:1 (55.) Weigant (Eskelinen), 5:1 (59.) Rott (Zimmermann/Sikora).

Strafminuten: Memmingen 10 +10 Krafczyk (Check von Hinten) - Höchstadt 12

Schiedsrichter: Pill (Schliersee)  - Zuschauer: 1.450