Der letzte Film der Filmtage „Mörderland – La Isla Minima“ kommt aus Spanien. Der Thriller wird in spanisch am Samstag, 28. Januar, gezeigt.
Memmingen (dl). Das Kulturzentrum Kaminwerk widmet sich bei seinen Filmtagen vom 25. bis 28. Januar dem Thema „Fremdsprachiger Film“. Dabei werden hochklassige Produktionen in der Originalsprache mit deutschen Untertiteln gezeigt, die es sonst fast nirgends im deutschen Kino zu sehen gab.
Zahlreiche Filme entwickeln ihren ganz besonderen Charme nur in der Originalsprache. Auch versteht es so manche deutsche Synchronisation dem ursprünglichen Film die Klasse zu nehmen. Darum zeigt das Kaminwerk an vier Tagen unterschiedlichste Filme in der Sprache, in der sie gedreht wurden. Gerade auch für Gehörlose ist dies ein ansprechendes Angebot. Alle Filme werden nämlich mit den deutschen Untertiteln gezeigt.
Alle Katzen sind grau – Tous les Chats son gris
Am Mittwoch, 25.
Januar, läuft um 20 Uhr das belgische Drama „Alle Katzen sind grau – Tous les
chats est gris“ in französisch. Paul (Bouli Lanners) ist 46 Jahre alt und
versucht, sich als Privatdetektiv in Brüssel über Wasser zu halten. Einen Großteil
seines Tages verbringt er jedoch damit, die 16-jährige Dorothy (Manon Capelle)
aus der Ferne zu beobachten, da sie seine Tochter ist. Sie selbst weiß bislang
allerdings nichts davon, doch drängt sich ihr immer stärker der Verdacht auf,
dass es sich beim Mann ihrer Mutter Christine (Anne Coesens) nicht um ihren
wirklichen Vater handelt. Christine will von den Zweifeln ihrer Tochter
allerdings nichts wissen.
Als Dorothy Paul dann eines Tages zufällig kennenlernt, beschließt sie, die Gelegenheit zu nutzen und ihn zu engagieren, um ihren leiblichen Vater ausfindig zu machen. Obwohl Paul mehr als glücklich darüber ist, auf diesem Wege endlich Zeit mit seiner Tochter verbringen zu können, scheint es ihm unmöglich, die komplizierte Situation für alle zufriedenstellend aufzulösen.
Die Mafia mordet nur im Sommer – La Mafia uccide solo d'estate
Am Donnerstag, 26.
Januar, steht die italienische Thriller-Komödie „Die Mafia mordet nur im Sommer
- La Mafia uccide solo d'estate „ auf dem Programm. 1970 kommt in Palermo
Arturo zur Welt und dass an seinem Geburtstag auch der bekannte Mafioso Vito
Ciancimino zum Bürgermeister der Stadt gewählt wird, scheint den Lebensweg des
Jungen vorherzubestimmen. Denn als Arturo (als Kind: Alex Bisconti)
heranwächst, entwickelt er eine Obsession für alles, was mit der Mafia
zusammenhängt. Doch nicht nur die Camorra bestimmt das Leben des Jungen, auch
die Liebe nimmt schon früh einen großen Platz in seiner Gedankenwelt ein, denn
Arturo ist völlig vernarrt in seine Banknachbarin Flora (als Kind: Ginevra
Antona).
Seit der Grundschule betet er das Mädchen an, das jedoch, wie die meisten anderen auch, von Arturos Theorien über die Verbindung zwischen seiner Heimatstadt und der Mafia abgeschreckt wird. Doch die tragischen Ereignisse in Palermo sollen dem Jungen bald Recht geben… In den nächsten 20 Jahren prägt die Mafia immer stärker das Stadtbild und auch das Leben des zum Journalisten herangewachsenen Arturo (Pierfrancesco Diliberto), dem es einfach nicht gelingt, mit Flora (Cristiana Capotondi) zusammenzukommen.
Venezianische Freundschaft - Io sono Li
Der
italienisch-französische Film „Venezianische Freundschaft - Io sono Li“ wird am
Freitag, 27. Januar, in italienisch gezeigt. Shun Li (Zhao Tao) näht in einer
römischen Fabrik Hemden für die chinesische Mafia. Sie hofft so einen Weg zu
finden, ihren Sohn wiedersehen zu können, der sich in den Fängen der
Kriminellen in China befindet. Sie erledigt ihre Arbeit sehr gewissenhaft und
zur Zufriedenheit ihrer Arbeitgeber. Schließlich erhält sie eine Beförderung
und darf von nun an in einem Café in Venedig arbeiten.
Mit ihrem gebrochenen Italienisch und ihrem geringen Wissen über Kaffespezialitäten ist sie den Fischern der Lagune, die das Stammpublikum des Lokals bilden, allerdings bald ein Dorn im Auge. Nicht zuletzt die Sprachbarriere führt immer wieder zu Konflikten und Missverständnissen. Lediglich der Dichter Bepi (Rade Serbedzija), der selbst als Migrant nach Venedig gekommen ist, hat Verständnis für die neue Chefin. Beide verbindet neben ihrer fremden Herkunft die Liebe zur Poesie. Die Mafia und die Fischer sehen die warmherzige Beziehung mit einigem Misstrauen, doch die Freundschaft ist stärker als alle Widerstände.
Mörderland – La Isla Minima
Der letzte Film der
Filmtage „Mörderland – La Isla Minima“ kommt aus Spanien. Der Thriller wird in
spanisch am Samstag, 28. Januar, gezeigt. 1980 im tiefsten Süden von Spanien:
Der junge Kriminalbeamte Pedro (Raúl Arévalo) ist wenig begeistert, als er aus
der Hauptstadt ins verschlafene Örtchen Villafranco del Guadalquivir versetzt
wird. Hier teilt man ihm als Kollegen den ebenfalls aus Madrid stammenden Juan
(Javier Gutiérrez) zu, den Pedro auf Anhieb nicht leiden kann.
Doch für Meinungsverschiedenheiten bleibt keine Zeit, denn die Pflicht ruft: Zwei Schwestern im Teenageralter sind verschwunden und während der mürrische Vater (Antonio de la Torre) der Kinder wenig Anstalten macht, die Polizisten bei ihrer Suche nach den Vermissten zu unterstützen, leistet immerhin die eingeschüchterte Mutter (Nerea Barros) ein wenig Hilfe. Als dann eine weitere junge Frau verschwindet, wird den Ermittlern langsam klar, dass sie es hier nicht mit harmlosen Ausreißerinnen zu tun haben, sondern womöglich mit einer Mordserie.
Alle Filme werden in der Originalsprache mit deutschen Untertiteln gezeigt und beginnen um 20 Uhr. Ab 19 Uhr gibt es wie immer Sushi - Schüler und Studenten zahlen keinen Eintritt. Mehr Infos unter www.kaminwerk.de.