Schwaben (dl). „Der Höhepunkt der Omikron-Welle ist erreicht, der stufenweise Exit-Plan kommt daher zur richtigen Zeit", so Dr. Marc Lucassen, Hauptgeschäftsführer der IHK Schwaben. "Die Unternehmen aus Produktion, Handel und Dienstleistungen brauchen eine zuverlässige Öffnungsperspektive, die ihnen zwei Jahre nach Ausbruch der Corona-Pandemie die Chance gibt, wieder eigene Erträge zu erwirtschaften."
Die bayerisch-schwäbische Wirtschaft wolle endlich raus aus dem lähmenden Krisenmodus, heißt es in einer aktuellen Pressemitteilung der IHK Schwaben. "Das Hotel- und Gastgewerbe, die Kultur- und Veranstaltungsbranche, die Messeveranstalter, die Freizeiteinrichtungen, die Fitnessstudios und Solarien wollen ihre finanzielle Abhängigkeit von den Wirtschaftshilfen beenden." Die vielfach befürchtete Insolvenzwelle habe zwar durch das Kurzarbeitergeld oder die Überbrückungshilfen verhindert werden können, staatliche Hilfen seien dennoch nur eine Lösung auf Zeit, "denn grundsätzlich kann die Wirtschaft nur auf eigenen Beinen stehen", erklärt Dr. Marc Lucassen.
Als größte Risiken der bayerisch-schwäbischen Wirtschaft bezeichnet Lusassen die explodierenden Energie- und Rohstoffpreise sowie den Fachkräftemangel. Dieses Ergebnis der IHK-Konjunkturumfrage im Januar 2022 gebe die wirtschaftspolitischen Prioritäten vor: "Die internationale Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Unternehmen wird vor allem durch bezahlbare Energiepreise, stabile Lieferketten sowie kluge und engagierte Köpfe gesichert. Darauf muss sich die Wirtschaftspolitik im Bund und im Land jetzt konzentrieren.“