Memmingen (dl). Die Konjunktur in Memmingen und dem Landkreis Unterallgäu ist weiter positv. Dies geht aus einem Ergebnis der jüngsten Konjunkturumfrage der Industrie- und Handelskammer Schwaben hervor.
Trotz Nachfrageeinbußen ist die Stimmung in der Stadt Memmingen und dem Landkreis Unterallgäu weiterhin gut. Die Unternehmen geben aktuell zwar vermehrt Rückgänge bei den Auftragseingängen an, lassen sich aber hierdurch nicht beeindrucken, sondern erwarten eine verstärkte Dynamik für die kommenden Monate und damit eine hohe Auslastung der Kapazitäten.
44 Prozent empfinden die aktuelle Geschäftslage als „gut“ - das sind etwas mehr Firmen als noch zur Herbstkonjunktur. Negativ äußert sich in diesem Zusammenhang nur jedes zwanzigste Unternehmen. „Seit über einem Jahr hält die gute Stimmung der Wirtschaft im Unterallgäu nun schon unverändert an“, freut sich Gerhard Pfeifer, Vorsitzender der IHK-Regionalversammlung Unterallgäu und Memmingen und stv. Präsident der IHK Schwaben. „Lediglich im Bereich der Auftragseingänge könnten die Zahlen etwas besser sein, aber nachdem die Unternehmen aktuell ausgesprochen gut ausgelastet sind, besteht kein Grund zur Sorge.“ Mehr als jeder zweite Befragte bezeichnet sich als voll ausgelastet und lediglich drei Prozent sind nicht zufrieden. Letztes Frühjahr bezeichnete sich noch jedes fünfte Unternehmen als nicht ausreichend ausgelastet.
„Und die Auslastung soll auch weiterhin so hoch bleiben und gemeinsam mit steigender Nachfrage für eine stabile wirtschaftliche Entwicklung in Memmingen und dem Unterallgäu sorgen“, beschreibt IHK-Regionalvizepräsident Hermann Kerler die Ergebnisse der Umfrage. „Allerdings gilt es ,den Einfluss der Wirtschaftspolitik zu beobachten - die Rente mit 63 und der Mindestlohn könnten sich dämpfend auf die Konjunktur auswirken.“ Aktuell zeigen sich die Unternehmen bei ihren Prognosen noch recht unbeeindruckt: 37 Prozent der Befragten prognostizieren für das nächste halbe Jahr weitere Steigerungen bei den Auftragseingängen und lediglich jeder Zehnte rechnet mit einem Rückgang.
Hohe Kosten schmälern Erträge
„Trotz der guten Prognosen, dürfen wir die unverändert hohe Kostenbelastung der Unternehmen, besonders im Energie- und Personalbereich, nicht vergessen“, ergänzt Pfeifer. Jeder dritte Betrieb gibt an, dass seine Ertragslage sich gegenüber den letzten Monaten verschlechtert hat.
Expansive Investitionsabsichten
Die Investitionspläne der Unternehmen zeigen sich überaus expansiv, jeder Zweite will künftig mehr investieren und nur ein Zehntel rechnet mit sinkenden Investitionsausgaben. „Die Investitionsbereitschaft zieht spürbar an“, bemerkt Kerler. „Dies steht sicher auch in Zusammenhang mit den derzeit günstigen Finanzierungsbedingungen.“ Für die Beschäftigungsplanungen geht jede fünfte Firma in den kommenden Monaten von einem Plus aus, demgegenüber sehen sich 14 Prozent gezwungen Mitarbeiter auszustellen.