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Hochwasser-Bilanz im Unterallgäu

Bleibende Schäden, Soforthilfen und tonnenweise Sperrmüll

veröffentlicht am 01.08.2024
Hochwasser Unterallgäu Babenhausen Juni 2024 DLRG

Das Hochwasser Anfang Juni hinterlässt nicht nur einen Schock bei den Betroffenen, sondern auch ruinierte Häuser, finanzielle Schäden, tonnenweise Sperrmüll und gesperrte Straßen. Foto (Babenhausen): DLRG

Unterallgäu (dl). Beschädigte Häuser, tonnenweise Müll und überflutete Kreisstraßen - das sogenannte Jahrhundert-Hochwasser Anfang Juni hat in der Region große Schäden verursacht. In der jüngsten Sitzung des Unterallgäuer Kreistags wurde gut zwei Monate später Bilanz gezogen.

Mehr als 6.000 Einsatzkräfte kämpften am ersten Juni-Wochenende gegen die Wassermassen im Landkreis und befüllten 70.000 Sandsäcke, berichtete Landrat Alex Eder. Das Hochwasser richtete einen Schaden von geschätzt mehr als 100 Millionen Euro an. In der Folge gingen fast 1.200 Anträge auf Soforthilfe beim Landratsamt ein, rund 2,9 Millionen Euro wurden ausbezahlt.

1.400 Tonnen Sperrmüll

Eine Herausforderung war die Entsorgung der hochwasserbedingten Abfälle. Insgesamt 1.400 Tonnen Sperrmüll fielen allein beim Landkreis zur Entsorgung an.
Großen Aufwand habe die Trennung der unsortiert erfassten Abfälle für die weitere Entsorgung verursacht, z. B. das Aussortieren von Chemikalien oder Gaskartuschen, so der Leiter der Abfallwirtschaft des Landkreises, Edgar Putz. Zum Vorschein kamen dabei auch viele Abfälle, die nichts mit dem Hochwasser zu tun hatten, aber bei dieser Gelegenheit auf Kosten der Allgemeinheit mitentsorgt wurden - von Gartenstühlen bis hin zu Autoreifen.

Straßenschäden

Viele Straßen mussten vom Kreisbauhof wegen Überflutung gesperrt werden, Bankette wurden beschädigt und Kies wurde auf die Nebenflächen gespült. Immer wieder sei es dabei laut Tiefbauamtsleiter Walter Pleiner vorgekommen, dass Absperrungen geöffnet und überflutete Straßen befahren wurden. Das sei nicht nur gefährlich für jeden einzelnen, sondern ebenso gefährlich und ärgerlich für die Einsatzkräfte, die aus diesem Grund zusätzlich ausrücken mussten - und an anderen Stellen ebenso dringend gebraucht wurden.

Die Kreisstraßen zwischen Ollarzried und Eldern sowie zwischen Legau und Bad Grönenbach wurden jeweils durch einen Hangrutsch in Mitleidenschaft gezogen. Beide Straßen sind aktuell noch gesperrt, um den Hang zu sichern.