MdL Klaus Holetschek. Foto: privatMemmingen (dl/as). Wie sich auch anlässlich der jüngsten Sitzung des Stadtratsplenums zeigte, ist man sich parteiübergreifend weitgehend einig, was die nachdrückliche Verfolgung der Forderung nach einer Hochschuleinrichtung in Memmingen betrifft. Auch der Landtagsabgeordnete Klaus Holetschek, der dem Stadtrat ab Mai angehören wird, hat offiziell bekräftigt, sich für dieses Ziel einsetzten zu wollen.
"Sowohl in meiner Funktion als Landtagsabgeordneter als auch als neu gewählter Stadtrat werde ich mich für die Einrichtung einer staatlichen Hochschuleinrichtung in Memmingen stark machen", so Holetschek. Eine realistische Chance gäbe es allerdings nur, "wenn auch wirklich alle an einem Strang ziehen", so Holetschek in Hinblick auf den Stadtratsbeschluss.
Der Präsident der Hochschule Kempten, Professor Dr. Robert Schmidt, habe ihm trotz bekannter Hürden und Schwierigkeiten seine Bereitschaft zugesichert, auszuloten, ob es eine Option für einen Hochschulstandort Memmingen gibt und wie diese aussehen könnte.
"Einziges Oberzentrum in Bayern ohne staatliche Hochschuleinrichtung"
Memmingen ist das einzige Oberzentrum in Bayern ohne staatliche Hochschuleinrichtung. „Ich habe mit Nachdruck darauf verwiesen, dass Memmingen als Oberzentrum und zweitgrößte Industriestadt nach Augsburg in Schwaben der richtige Standort für eine staatliche Hochschuleinrichtung ist und dies für die weitere Entwicklung der Stadt und die Region von großem Vorteil wäre, erklärte der CSU-Landtagsabgeordnete.
Gleichwohl müssten auch bestehende private Hochschuleinrichtungen wie der Memminger Lehrstandort der Donau-Universität Krems oder das gut funktionierende Technologiezentrum Memmingen weiter unterstützt werden. Im Hinblick auf den steigenden Fachkräftebedarf in der Region sei beides notwendig und sinnvoll.
"Grundlagen für die Zukunft legen"
„Wir haben eine sehr gute Arbeitsmarktsituation in unserer Region. Dennoch dürfen wir uns nicht ausruhen. Wir müssen heute die Grundlagen für die Zukunft legen. Dazu gehört für mich die Einrichtung einer Hochschulaußenstelle bzw. einer staatlichen Hochschuleinrichtung für Memmingen." Mit diesen Worten hatte sich Klaus Holetschek bereits im Februar in einem Schreiben an Ministerpräsident Horst Seehofer und Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle gewandt.
Um die Chancen und Herausforderungen für eine staatliche Hochschuleinrichtung zu erörtern, habe er Wissenschaftsminister Dr. Ludwig Spaenle zu einem Runden Tisch nach Memmingen eingeladen, so Holetschek. Noch stehe allerdings kein Termin fest. Zu dem Gespräch würden auch Vertreter der Stadt, der Wirtschaft und der Wissenschaft eingeladen, so der Landtagsabgeordnete. „Wir müssen sachorientiert über Konzepte und Inhalte sprechen und auch darüber, was die Stadt bereit ist, einzubringen."