Memmingen (dl). Schwere Hochwasser haben unter anderem auch Gebiete im Süden Serbiens verwüstet. Um den dort lebenden Menschen tatkräftig zu helfen, sind am Samstag vom Airport Memmingen aus vier Einsatzkräfte der Kaufbeurer Hilfsorganisation humedica mit einem Linienflug nach Belgrad zu einem neuen Hilfseinsatz.
Ihr Ziel sind von Hochwasser schwer betroffene Gebiete im Süden Serbiens. So sollen ersten Berichten zufolge weite Teile der Flutgebiete bislang nur per Helikopter erreichbar sein. Insbesondere die Städte Obrenovac und Paracin stehen bis zu 80 Prozent unter Wasser. Mehr als 6.000 Menschen mussten bereits evakuiert werden, mehrere Menschen seien bereits ums Leben gekommen. Schätzungen zufolge sind bislang mindestens 250.000 Menschen in Serbien von dem Hochwasser betroffen. Im Land ist aufgrund der sich zuspitzenden Situation der Notstand ausgerufen worden. Laut serbischen Behörden handelt es sich um die schwerste Naturkatastrophe, von der das Land jemals betroffen war. humedica, der Allgäu Airport und Wizz Air, die zwei Mal pro Woche von Memmingen nach Belgrad fliegt, reagierten schnell und unbürokratisch. Am Samstag nutzte ein vierköpfiges Team um die Ärztin Sabine Kichner die direkte Flugverbindung. Mit an Bord war auch ein rund 260 Kilogramm schweres sogenanntes Medi-Kit für die erste Versorgung von bis zu 3.000 Patienten. Bereits seit 2012 kooperieren die Hilfsorganisation und der Flughafen.
Daniel de Carvalho, Sprecher der Fluggesellschaft Wizz Air, die Memmingen mit mehren Städten in Ost-Europa verbindet, unterstrich, dass man in solchen Fällen gerne jegliche Unterstützung leiste.